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©2012 Karnevalverein Frohsinn
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Pressespiegel der Kampagne 2008/2009
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Taunus-Zeitung vom 16.03.2009 Orschels Ex-Prinzen sind stolz auf ihr neues Mitglied
Stierstadt. «Never change a winning team», sagt der Amerikaner, wenn es gut läuft und meint damit: «Wechsle niemals eine Gewinnertruppe aus!» Doch so ist es nun mal im Karneval, jedes Jahr gibt es einen neuen Prinzen samt neuem Hofstaat. Was nicht heißt, dass «Ludi» I. und die Seinen vom Carneval Verein Stierstadt (CV Stierstadt) nicht gebührend verabschiedet würden.
Zur großen Abschiedsfete hatte Uwe Eilers, Ex-Prinz und Vorsitzender des Narrenrates, für Samstag alle Orscheler Narren, Tollitäten und befreundete Vereine aus der Region sowie Musikant Oli Knobl in den Landgasthof «Zur Sonne» eingeladen. Etwa 130 Gäste lauschten gut gelaunt der Laudatio des Sprechers der Ex-Prinzen, Werner Schuch: Ludwig I. sei ein Prinz mit rheinischem Migrationshintergrund, der als Prinz mit Lebenslust und Sinn für Fassenacht, immer fröhlich von Veranstaltung zu Veranstaltung geeilt war. Schuch reimte: «Dem Laudator wurde es zugetragen, es ist kein Bluff, euer Prinz war da, der ist aber gut druff!»
Anschließend ergriff Hofmarschall Norbert Fechner das Wort: «Ich bin seit dem 11. 11. still gewesen, weil ich ja einen Prinzen hatte, dem das Reden oblag, heute aber möchte ich mitteilen, was für eine tolle Zeit wir in dieser Kampagne miteinander verbracht haben.» Auch die Pagen, Fiona Becker und Prinzentochter Carina Reuscher, hätten sich prima verhalten, so Fechner, immerhin seien bei Studentin Fiona mehrere Prüfungen in die Karnevalszeit gefallen und Carina mache nebenher ihr Abi und gehe noch arbeiten.
Der Hofmarschall plauderte auch etwas aus dem Nähkästchen: «Der Ludwig hat ja gerne das Wort Fastnacht mit Fastenzeit verwechselt, im Rheinland heißt das eben Karneval. Also hat sich unser Prinz, schlau wie er ist, das Wort Fastnacht in seine weißen Handschuhe geschrieben, und als ich ihn fragte, warum denn in beide, meinte er: ,Na, ich weiß doch nie vorher, in welcher Hand ich das Mikrofon halte‘.» Fechner, der gut mit Ludwig Reuscher befreundet ist, lobte: «Du hast die Region mit Herzblut vertreten.»
Die beiden gaben auch noch einen kleinen Einblick in ihr ganz persönliches hessisch-rheinländisches Wörterbuch: «Was heißt ,Ich habe keine Angst vor der Zukunft?‘ », fragt der Hofmarschall und sein Prinz antwortet: «Et kütt, wie et kütt!» «Sei kritisch, wenn Neuerungen überhandnehmen», würde mit «Kenn man nit, bruch ma nit, fott damit» übersetzt, erklärte der Prinz, bevor die beiden noch das Geheimnis des Hofmarschallstabs bekanntgaben. Dieser dient nämlich als Schnapsbehälter, und sogleich schenkten sie sich einen solchen ein. Oli Knobl stimmte sofort an: «Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit.» Und Fechner und Prinz schmunzelten: «Jetzt wisst ihr, wozu so ein Hofmarschallstab gut ist.» Nun mussten noch die Federn von der Prinzenkappe, und Ludwig verteilte sie brav an seine Pagen und den Hofmarschall.
«In unserer gemeinsamen Zeit ist der Kontakt immer intensiver geworden», bedankte sich der Prinz bei seinem Hofstaat. «Der erfahrene Norbert hat gut auf mich aufgepasst, denn manches Fettnäpfchen war so groß, dass ich darin hätte baden können.» Bevor Ludwig I. in den Kreis der Ex-Prinzen aufgenommen wurde, gestand er noch: «Viel gehört habe ich schon vor meiner Amtszeit vom Prinzsein. Aber Hören und Erleben sind zwei verschiedene Stiefel. Es ist eine völlig neue Erfahrung, ein kleiner, lokaler Promi zu sein.» Und er schloss mit seiner Lieblingsredewendung, die der Prinz mit einer Häufigkeit erwähnt, dass Eilers schon eine Strichliste führen wollte: «Es war super!» rosa
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Taunus-Zeitung vom 03.03.2009 Sonderorden für Perfektionist Stephan Remes Von Andrea Bernhardt Oberursel. Wenn am Aschermittwoch die Fastnacht zu Grabe getragen wird, ist für den Karnevalverein Frohsinn die Kampagne noch nicht ganz vorbei. Denn da wartet noch als krönender Abschluss das Ordensfest, welches sehr feierlich kurz nach Fasching jedes Jahr im Vereinsheim ausgerichtet wird, um all denen zu danken, die sich um den Verein verdient gemacht haben. Da gab es auch in diesem Jahr wieder viele Mitglieder, die mit Orden, Urkunden oder Gutscheinen vom stellvertretenden Vorsitzenden Stephan Remes für ihr Engagement belohnt wurden.
Zunächst heftete Vorsitzender Karl-Heinz Barth Elke Dietz (1. Kassiererin), Jutta Eckard (2. Kassiererin), Schriftführerin Dani Neuhäuser, Pressesprecher Gerd Krämer, Max Kuntsche und Detlef Unruh, Zeugwarte vom amtierenden Frohsinn-Vorstand, den eigens in Köln eingekauften Bajazz an. «Den Bajazz hab’ ich von meinem eigenen Geld bezahlt», rief Barth lachend ins Publikum. «Nicht aus der Vereinskasse.» Weiter ging es mit dem Sonderorden der Korporationen. Die Brassband erhält einen Frosch, und an die vier Frohsinn-Sänger Markus Fois, Joachim Peschke, Jürgen Sommer und Jürgen Schickling wurde ebenfalls der Bajazz vergeben. Über eine Sonderauszeichnung durften sich Ulfert Hahn und Michael Seyl freuen.
Hahn blieb gleich auf der Bühne, um Vorstandsmitglied Jutta Eckard für 15 Jahre Brassband und 12 Jahre Vorstandsarbeit zu loben: «Das Tolle an Jutta ist dass sie nicht lange diskutiert, Jutta schreitet einfach zur Tat.» Doch auch Hahn selbst hat laut Remes Bemerkenswertes geleistet: «Uli hat sich bei der Bewirtschaftung und Vermietung unseres Vereinshauses viel Mühe gegeben und muss jetzt leider aus beruflichen Gründen damit aufhören.» Wenn einer eine Feier im Clubhaus plante, hieß es immer «Ruf den Uli an», so Remes.
Auf 33 Jahre Mitgliedschaft können Jürgen und Gerd Blumenstein zurückblicken, die sich beide im Kleinen Rat engagiert haben. Natürlich durfte auch «Prinz Ludi» samt Hofmarschall Norbert nicht fehlen. Beide erhielten den Prinzenorden, bevor Ludwig alle auf die Bühne holte, die ihm während seiner Amtszeit helfend zur Seite standen. «Karl-Heinz, hier ist mein Aufnahmeformular», überraschte Ludwig I. alle Anwesenden und wurde für die Anmeldung zur Mitgliedschaft beim Frohsinn mit großem Applaus bedacht.
Die goldene Flamme plus Urkunde ging an Tanja Bingenheimer und Tassja Dengler von der Tanzgarde, die beide von ihren Familien mit dem Faschingsvirus infiziert worden waren. Reinhard und Sylvia Winkler hatten sich in der Bütt bewährt und erhielten dafür die gleiche Auszeichnung, ebenso die beiden Sänger Thomas Roy und Jens Stern, die sich mit ihrer Musikalität im Verein einbringen.
Für 44 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden anschließend Joachim Kajba, laut Remes wegen seines Frisörladens am Homm-Kreisel auch der «Kreiselspatz» genannt, Rainer Voss, den Remes als Vorbild hervorhob und Karl-Heinz Wohnaut, als ältester und treuster Sänger innerhalb des Vereins, geehrt. Die drei bekamen den Sonderorden und eine Urkunde überreicht.
Über eine Nadel für 25 Jahre passive Mitgliedschaft freute sich Heinz Wentzel. Wiederum 25 Jahre aktiv dabei waren Winfried Abt, Karl-Heinz Paul und Karl-Heinz Vogt im Elferrat, Christian Mereien in der Brassband und Stephan Remes als Sänger. Dafür gab’s das Goldene Vlies und eine Urkunde. Zum krönenden Abschluss hielt Pressesprecher Gerd Krämer noch zwei Überraschungs-Würdigungen bereit: «Unser Karl-Heinz Barth bekommt einen Sonderorden für ganze 55 Jahre Mitgliedschaft!»
Für den zweiten Mann, der den Sonderorden erhielt, hatte Krämer eine kleine Rede vorbereitet: «Wenn der Frohsinn heute für seine Professionalität bei den Sitzungen oft gelobt wird, hat das ganz viel mit Stephan Remes und seinem Hang zur Perfektion zu tun.» Für den Ideengeber und Regisseur der Sitzungsfinale, der als Mitglied des Taunus-Karnevalszug- Ausschusses aktiv war, einer der Gründer der Korporation Konfetti sowie Mitbegründer des Narrenrates, Programmchef und Wortvortragender gewesen sei, stünde der Vereinsgedanke immer an oberster Stelle, so Krämer. «Einer für alle, alle für einen, das ist Stephans Motto. Und er hat zu mir einmal gesagt: ,Stirbt einer auf der Bühne, sterbe ich mit‘.»
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Oberurseler Woche vom 26.02.2009
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Oberurseler Woche vom 26.02.2009
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Oberurseler Woche vom 26.02.2009
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Taunus-Zeitung vom 23.02.09 Die Frau gesucht, den Preis gefunden
Oberursel. Die Orscheler Kerbeborsche haben bei den Wagen des Taunus-Karnevalszugs das Rennen gemacht. Ihren Motivwagen Kerbeborsch sucht Frau fand die Jury am originellsten. Auf Platz 2 kam der UCV Usingen mit seinen Globetrottels und Cracy Mamas. Rang 3 ging an die Lustigen Stierstädter mit Das Finanzimperium schlägt zurück, Platz 4 eroberte der Billardclub Stierstadt mit seinem Bacchus Stierstadt, Rang 5 sicherten sich die Party-Piraten vom Schi-Klub Bommersheim.
Bei den Fugruppen überzeugten die Frohsinn-Sänger und das Frohsinn-Ballett und heimsten den 1.Preis ein. Wie es im Wichtelland zugeht, zeigten die Taunuswichtel und ergatterten den 2. Rang, gefolgt von der Fugruppe des BCV. Die Fußgruppe der Orscheler Kerbeborsche kam auf Platz 4, die der Kirchenmuse auf Rang 5.
Der Ehrenpreis der Stadt Oberursel ging an die Feuerwehr Fischbach, der des Landrats an den HCV mit seinen Clowns Garden und dem Männerballett Pinguine. Den Ohlenspiegel sicherte sich der Kleine Rat des Frohsinn, den Sonderpreis der Exprinzen verdienten sich die Minis vom Frohsinn. Den Sonderpreis des Fokus O. durfte der Verein Kunstgriff mit nach Hause nehmen. Fr ihren tollen Auftritt bekam die Tanzgarde des Steinbacher Carneval Clubs den Pokal des Kinderprinzenpaares. Der Wanderpokal von Rushmoor ging an den Reitverein Oberstedten. Die Taunuseulen aus Seulberg wurden zur besten Garde gekürt. new
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Taunus-Zeitung vom 23.02.2009 Kinder zeigen, was eine richtige Fete ist
Oberursel. Das Konzept, eine Sitzung von Kindern für Kinder zu machen ist beim Frohsinn voll aufgegangen. So groß war der Ansturm der kleinen Indianer, Cowboys, Prinzessinnen und Ballerinas mit ihren Eltern, dass zeitweise niemand mehr ins Vereinshaus im Heidengraben hineingelassen werden durfte.
Mit der Garde, den Minis und der Jugendbrassband bestritten vor allem die jungen Frohsinnler das Bühnenprogramm. Während die Garde unter der Leitung von Melanie Bremser das Publikum begeisterte, warteten schon die Drumkids im «Backstage-Bereich». Ob sie jetzt aufgeregt sind oder nicht, da waren sich Tim, Felix und Tobias nicht ganz so einig. «Trommeln ist das Schönste» bekräftigten sie jedoch ohne Gegenstimme mit ihren Kameraden Elias, Tim und Marc-Luca. Derweil die kleinen «Frohsinnler» ihre Kunstfertigkeit auf der Bühne präsentierten, konnten die kleinen geschminkten Gäste ihren Spieltrieb bei einem bunten Programm unter Beweis stellen. Bei zahlreichen Aktivitäten, wie Brezeln essen, Luftballon kaputt treten und Eierlaufen herrschte eine Bomben-Stimmung. Als Belohnung für die rege Teilnahme nahmen die Kinder nicht nur kleine Geschenke mit nach Hause, sondern auch die Erinnerung an einen ereignisreichen Tag voller Luftschlangen, bunten Kostümen und «cooler Mucke».
Zu Evergreens wie dem vom «singenden springenden Känguru» eroberten die Kids die Bühne, um den Eltern zu zeigen was eine richtige Fete ist. Marianne Berg war mit ihrer Enkelin gekommen «Es ist sehr schön und sehr voll. Eine tolle Animation gibt es hier», lobte die Oberstedterin. Mit 15 Vereinshelfern hatte die Korporation Konfetti die Kindersitzung auf die Beine gestellt. «Wir freuen uns, dass so viele Kinder gekommen sind und sich hier wohlfühlen», meinte dann auch Daniela Neuheuser, Schriftführerin des Frohsinn über die gelungene, für die Organisatoren aber auch anstrengende Veranstaltung.veh
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Taunus-Zeitung vom 21.02.2009 Männer werden nur auf der Bühne geduldet
Königstein. Männer müssen draußen bleiben, lautet das oberste Gebot der Königsteiner Weiberfastnacht. Wenn die Damen alljährlich zum Hexentanz in das Haus der Begegnung (HdB) laden, dürfen die Herren der Schöpfung zwar an der Kasse mitarbeiten oder die Garderobe führen – mitfeiern dürfen sie jedoch nicht. «Hexentanz ist unser Motto, heut denkt keiner an sein’ Otto», begrüßten entsprechend die Plaschi-Elfen ihr jubelndes Publikum. Der einzige Weg in den großen Saal führte für Männer über die Bühne.....
....Das Gegenteil beweisen wollte gleich im Anschluss eine ganze Reihe von Herren des Kleinen Rates aus Oberursel. Männerballett stand auf dem Programm. Zunächst in Polizeiuniform gekleidet, enthüllten die Tänzer nur kurze Zeit darauf knappe Ledershorts und durchsichtige Netzhemden. Mit einer (fast) synchronen Choreographie brachten sie den Saal in König binnen weniger Momente zum Kochen. Da soll noch einmal jemand sagen, Männer seien ungelenk und plump!....
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Oberurseler Woche vom 19.02.2009
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Oberurseler Woche vom 19.02.09
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Taunus-Zeitung vom 18.02.2009 Wenn der Bahnhof durch die Altstadt rollt Von Petra Pfeiferr Oberursel. Es war mal ein etwas anderer Termin als die sonst im Fasching üblichen, den Prinz Ludwig I. in Begleitung von Pagin Carina wahrnahm: Die Besichtigung der Werkstatt «Wagenbau» des Kleinen Rates (KR). Und Vorsitzender Jörg Steden erklärte, warum sich der Kleine Rat für das Motiv «Bahnhof Oberursel» entschieden hat: «Der Bahnhof ist der markanteste politische Zankapfel in der Stadt, und jeder Bürger fragt sich, ob die Sanierung des Oberurseler Eingangsportals bis zum Hessentag tatsächlich klappt.»
Zum siebenköpfigen Wagenbau-Team, das zurzeit am Wagen werkelt, gehören Max Kuntsche, Karl-Heinz Reder, Dieter Merten, Jürgen Blumenstein, Hans Jörg Lauer, Kurt Ritschke und «Chefbaumeister» Winnie Dorn. Letzterer hat sogar im vergangenen Oktober in Düsseldorf ein zweitägiges Wagenbauseminar besucht: «Das war ein Geschenk des Kleinen Rates zu meinem 50.Geburtstag», erzählt er. Grundlagen würde man bei einem solchen Seminar erlernen. «Doch weil die Düsseldorfer ihre Wagen mit Pappmaché-Aufbauten erstellen, konnte ich davon bei uns leider nichts umsetzen.»
Immerhin bewahre er sich den Traum, auch mal einen solchen Wagen zu kreieren, der aber mit Sicherheit viel Zeit zur Umsetzung brauche. Noch immer beeindruckt von den Möglichkeiten der Düsseldorfer Wagenbauer, berichtet er: «In Düsseldorf wird in einem ehemaligen Busdepot gebaut, dort entstehen rund 100 Wagen gleichzeitig.» Familien seien generationsübergreifend dabei eingebunden, von der Großmutter bis zum Enkelkind seien alle vertreten. Respekt zollte Willie Dorn auch dem so genannten «Pappmaché-Papst» Jacques Tilly: «Der zaubert einen Wagen innerhalb von drei Tagen.»
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Ganz so schnell geht es bei den Hobby-Künstlern in Oberursel nicht. «Ohne Planungs- und Detailarbeiten, die zwischendurch zu Hause gemacht werden, brauchen wir ungefähr 40 Stunden pro Mann.» Daher ist die Mannschaft bereits seit Mitte Januar in der Alten Feuerwache Oberstedtens bei der Arbeit, und statt Pappmaché mussten Styropor, Spanplatten und viele Farbspraydosen für die Herstellung des Bahnhofsmodells herhalten. «In der Fassade steckt viel Kleinarbeit.» Im Gegensatz dazu seien die Schilder mit Schriftzügen wie «Pinkel-Biotop» recht schnell hergestellt gewesen.
Prinz Ludwig I. war sichtlich beeindruckt: «In Ermangelung eines Hutes kann ich hier nur die Kappe ziehen – das ist echt toll.» Steden verriet auch schon, wie die Fußgruppe von etwa 70 Personen beim Taunuskarnevalszug am Fastnachtssonntag erscheinen will. «Alle kommen als Bauhelfer.» Um die Beschallung während des Umzugs kümmern sich Michael und Valentin Reuter. Norbert Hartmann hat dann nach der Kampagne die wichtige Aufgabe, den Wagen abzubauen. Dabei entscheidet sich, welche Materialien weggeworfen und welche als «närrisches Recycling» aufgehoben werden.
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Taunus-Zeitung vom 10.02.09 Massai erobern Taunus Oberursel. Ein Mal im Jahr pilgern sie zur Damensitzung des Narrenrates in die Stadthalle – sämtliche Hexen, Nonnen, Teufel und Zicken aus Orschel und Umgebung.
.....und von nun an jagte ein Höhepunkt den nächsten: Eine wahrhaft mitreißende Nummer lieferten die Showtänzerinnen vom Clu-Ge-Hu mit ihrem Eighties-Revival, und dass ein Blind Date für Damen und Herren fortgeschrittenen Alters eher eine peinliche Angelegenheit werden kann, demonstrierten zum Johlen des Publikums Hartmut und Renate Blumenstein vom Frohsinn. Das Frohsinn-Männerballett bewies anschließend, dass auch Polizisten keine Tanzmuffel sein müssen..... Kurz vorm Finale heizte das Frohsinn-Ballett als «Hexen von Oz» dem Publikum ein.....
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Oberurseler Woche vom 05.02.09 Nachtschwärmer-Party beim Frohsinn
Oberursel (ow). Am Samstag, 14. Februar, ab 20 Uhr steigt beim Karnevalverein Frohsinn, Frohsinn-Weg 1, Oberursel die „ultimative Nachtschwärmerparty“ mit den Hunsrücker Nachtschwärmern. Für Riesenstimmung und echte Party ist damit bei der diesjährigen „Hausparty“ des Vereins gesorgt. Karten gibt es ab sofort zum Preis von zehn Euro bei Uhren-Helfrich, Vorstadt 34 und bei Christoph’s Backhaus, Hohemarkstraße 6.
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Oberurseler Woche vom 05.02.09 Geballte „Orscheler“ Frauenpower in Stadtallendorf
Oberursel (ow). Chris Malu und Michelle vertreten ihre Heimstadt Oberursel bei der Weiberfastnacht des HR am 12. Februar in Stadtallendorf, deren Kurzfassung am 17. Februar und die Langfassung am 19. Februar im HR-Fernsehen zu sehen sein wird. Weiberfastnacht wird beim hessischen Rundfunk ganz großgeschrieben und an Oberursel, der Karnevalshochburg im Taunus, kam Sitzungspräsidentin Karin Schmidt wieder einmal nicht vorbei. Gleich zwei charmante, unvergleichliche Botschafterinnen aus der närrischen Taunusstadt hat sie für die Sendung eingeladen..... ......Klein aber oho, so präsentierte sich der jüngste Star des Frohsinns, die achtjährige Michelle Wilkinson bei ihrem ersten Auftritt in der Kampagne 2007. Vorbereitet und betreut wurde sie dabei durch Peter Schüßler, der sich als Ausbilder um den Redner-Nachwuchs des Frohsinns kümmert und das junge Talent in seiner Büttenredner-Schule unter die Fittiche nahm. Als der HR im vergangenen November die beste Büttenrednerin sucht, bewarb sich auch Michelle. Unter 300 Bewerbern konnte sich die junge Oberurselerin durchsetzen und gewann nicht nur die „Superkapp“, sondern wurde auch mit zur hessischen Weiberfastnacht nach Stadtallendorf eingeladen. Am siebten Februar treten beide Fernsehstars live in ihrer Heimatstadt auf. Michelle steigt wieder beim Frohsinn in die Bütt......
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Oberurseler Woche von 05.02.09 Gänsehaut und rauschender Applaus
Oberursel (ach). „Besser maskiert als massakriert“, stellen ein paar Sitzungsmuffel aus der Frohsinn-Jugend beim „Vorspiel“ auf der Bühne der Stadthalle fest. Also gehen sie halt mit ihren Schwestern von der Garde hin. Stunden später wollen sie ebenso wie das gesamte Publikum gar nicht mehr heim. Zumindest müssen sie ihre verlachten Gesichtszüge erst sortieren, ehe sie auf die Straße gehen. Und ob sie wollen oder nicht: Immer wieder entfleucht ihnen ein kamerunisches „Abuleee!“ des afrikanischen Gaststudenten Nanga Ebuku. Vor Jahren hatte er unter dem urdeutschen Namen Michi Kukuruzovic ein Gastspiel bei den Frohsinn-Sängern. Weil ihm Orschel so gefallen hat, ist er nun zurückgekehrt, um „die Insel mit der lustigen Glaspyramide an der kleinen Tränke“ zu kaufen. Sehr gut gefällt ihm auch „der Kreuzweg, den man auf drei Hasen gebaut hat, mit seinen Futterstellen Fressking und Bürgernapf“. Bald kommt sein Vetter nach, damit er den Hessentag organisieren kann. Zur Zeit kümmert er sich noch kurz um Amerika. Bürgermeister Brum habe ihn drum gebeten, „obwohl er sonst nicht so gut mit Schwarze kann“. Dann verabschiedet sich der Gast mit seinem Fliegenpinsel schon wieder ganz auf Hessisch: „Abuleee, beim geh’n tu ich winke! Abuleee, ich geh jetzt ein’ trinke!“
Ein Blick von außen auf den Hessentag kann ja nicht schaden. Doch auch Protokoller Stephan Remes hat neue Pläne etwa mit dem schiefen Markplatz: Orschel wird Vier-Schanzen-Tournee-Stadt. „So komm ich heut zu dem Entschluss: Der Marktplatz bleibt schebb, weil er schebb bleiben muss.“ Foto-Handys, die bei der geplatzten Ypsilanti-Wahl im November nicht mehr zum Einsatz kamen, empfiehlt er zur Bürgermeisterwahl am Brunnenfest, weil zu fürchten sei, dass nach durchzechter Nacht die Kreuzchen verrutschen. Die Wahl beschäftigt auch die Marktweiber: „Hans-Georg, die Zeit mit dir war wunderschön“, singen sie dem Bürgermeister mit Blick auf die rote Schwarze, die ihn herausfordert. Freude empfinden sie, dass Stephan Remes eine Pause von seiner Arbeit dazu nutzt, im Rathaus den Hessentag und nach dem Ausscheiden von Citymanager-König und Kultur-Graf den Landadel zu retten. Mit den Frohsinn-Sängern greift er natürlich auch brennende Themen auf, wenn er mit dem Männerchor bekannte Weisen anstimmt, wie „Ein Loch ist im Freibad“ oder frei nach den Negerlein „Zehn große Banken“.
Das heiße Eisen Bildungspolitik fassen die „Hesselbachs“ an. Selten genug, dass mit Jürgen Banzer und Dorothea Henzler gleich zwei hessische Kultusminister zu Gast beim Frohsinn sind, da teilt der Babba (Roland Ruppel) der Mama mit verkürzten Schuljahren (Betty Lauer) und der pubertierenden Tochter (Carolin Unger) mit, dass ihm für die Bildung seines Sohnes (Dominik Lauer) nichts zu teuer ist. Prompt geht die Rechnung auf. Auch beim Lehrer Matthias Decker, der aus der Bütt erzählt, wie die Supernanny seine Kinder erzieht, während Herr Zwegat die Schulden vom Hausumbau durch Tine Wittler berechnet, als Bauer Heinrich sein Schäferlied im Garten vor den Dschungel-Stars singt und ein Hirte dazu die Mundharmonika bläst, während Dirk Bach vom Kugelgrill die Steaks Tim Melzer reicht. Zwar Schülerin, aber längst „nicht mehr zu klein“, sondern nach dem Gewinn der hr-Superkapp eine ganz Große in der hessischen Fassenacht ist Michelle Wilkinson, die den Laden zu Hause schmeißt und schon Mal gemeinsam mit Feuerwehrmann Uli Hahn von der Brassband zu drastischen Maßnahmen greift, um keine Tiefkühl-Pizza mehr essen zu müssen. Stinkt ihr einer im Bus, spricht sie ihn keck an: „Hör Mal zu, du alte Lusche, könntst am Morgen auch Mal dusche!“ Porentief rein und parfümiert sind bestimmt Frau Schulz-Rüttelbeck (Tini Steden) und Herr Dr. Meyer-Espenschild (Hardy Blumenstein) bei ihrem Blind Date. Wie begossene Pudel stehen sie jedoch da, als sie merken, dass sie sich kennen. Ein paar Gläschen Sekt von Barfrau Renate Blumenstein machen Frau Schulz-Rüttelbeck mutig. Zur zweifelhaften Freude einer schweigsamen Schönen (Uschi Herr). Die Wortvorträge treffen ausnahmslos sicher ins Lachzentrum der Zuschauer und reißen sie zu stehenden Ovationen hin.
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Nicht weniger Applaus erhalten Musiker und Tänzer. „Eine Insel mit zwei Bergen“ steuern die Jugendbrassband und die Drumkids gemeinsam an, die große Brassband bringt den und Swing-Klassikern zum Rotieren. Jacques Offenbach würde staunen, könnte er sehen, mit welch ungehemmtem Temperament die kleinen Frohsinn-Minis seinen Can-Can aus „Orpheus in der Unterwelt“ tanzen. In ihren neuen, knallroten Kostümen lassen die Mädchen der Garde ihre Beine gleich noch Mal so hoch fliegen. Eine sagenhafte Leistung zeigt zur Begrüßung der Gäste, des Prinzen Ludwig I., des BCV-Kinderprinzenpaares Marie-Sophie I. und Marcel I. sowie der Bad Homburger Prinzessin Jessica I. das Tanzmariechen Sina Dietz. In Lack und Leder sorgen später am Abend die Cops vom Männerballett für Ordnung und geben einer durchaus nicht reiz- und wehrlos erscheinenden Dame Schutz. Da johlen nicht nur die Frauen.
Einen Superlativ der Tanzkunst setzt Choreograph Peter Bohländer mit dem Frohsinn- Ballett und einer wahnsinnigen Szenenfolge aus „Wicked“, mit der er an den Grenzen der Technik und der Ausmaße der Bühne kratzt. Die Begeisterung ist grenzenlos. Doch damit nicht genug, findet sich das Publikum plötzlich mitten im Werbespot der Telekom. Doch es ist nicht Paul Potts, der selbst gestandenen Kerlen Gänsehaut über den Rücken jagt und Tränen in die Augen treibt, sondern Frohsinn-Sänger Jens Stern. Ein Sturm bricht los beim letzten Ton von „Nessun Dorma“ aus Puccinis „Turandot“. Der strahlende Stern setzt noch einen drauf und singt im Finale „So ein Tag, so wunderschön wie heute“. Wer will da widersprechen?
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Taunus-Zeitung vom 2.02.2009 Frohsinn ist, wenn man trotzdem lacht Von Verena Herzberger Oberursel. Wäre es seltsam, wenn die Oberurseler auf dem Marktplatz künftig eine Skischanze vorfänden? Wäre es verwunderlich, wenn sich auf dem Epinayplatz ein Prinz aus Kamerun an «der Pyramide mit Tränke» niederlässt und das Parkhaus fortan als Wohnhöhle nutzt? Wäre es abwegig, vor der «Urinalunterführung» des Bahnhofs Marktweiber zu positionieren? Die könnten den Passanten Käselaibe mit auf den Weg geben, um so den Original Orscheler Schimmelkäse züchten.
Wenn das alles so wäre, gäbe es dafür jedenfalls nur eine Erklärung: Der Karnevalverein Frohsinn hätte in Oberursel die Macht übernommen. Dem humoristischen Ideenreichtum der Narren folgte am Wochenende bei der ersten großen Prunksitzung das Publikum in der gut besetzten Stadthalle. Die komplette Rathausspitze war ebenso vertreten wie die designierte neue Kulturministerin Dorothea Henzler (FDP) und das Ehepaar Monika und Jürgen Banzer (beide CDU), die so die Spitzen auf die Wirren der aktuellen Politik live miterleben konnten – oder mussten, wie man’s nimmt. «Jetzt wissen Sie, warum es immer die Frauen werden, Herr Banzer», unkte später Matthias Decker aus der Bütt.
Nach der Eröffnung durch Karnevalsprinz Ludwig I. führte Klaus- Peter Hieronymi, Sitzungspräsident des Elferrates, durch ein buntes Programm. Höhepunkte waren außer der mitreißenden Brassband, die Frohsinn- Sänger, welche als «Bauern» Frauen suchten und so manchen Hit mit Orscheler Lokalkolorit betextet hatten. Besonders schön die Reminiszenz ans marode Schwimmbad mit Blick auf den Bürgermeister: «Das Dach ist im Eimer, Hans-Georg, Hans-Georg . . .»
Protokoller Stephan Remes begab sich sodann in die Tiefen der Bankenkrise, Büttenredner Decker brachte einem Abriss über die deutsche Fernsehlandschaft. Michael Kukuruzovic ließ als Prinz aus Kamerun kein Zuschauer-Auge trocken. Und das Frohsinn-Ballett mit seiner Einlage zum Musical «Wicked – die Hexen von Oz» war hoch professionell und ein Augenschmaus. Besonders begeisterte die achtjährige Michelle Wilkinson, die vom Radiosender hr 3 zur «Superkapp» gekürt wurde (wir berichteten). Mit ihren kessen Sprüchen über Körperausdünstungen hatte sie das Publikum schnell auf ihrer Seite. Auch sie ging durch die Rednerschule des Orscheler Comedian Peter Schüssler und ist in der Faschingszeit nicht nur vereinsintern ziemlich ausgebucht.
«Wir finden es wie immer sehr gut und kommen jedes Jahr» verriet das Ehepaar Müller aus Steinbach in der Halbzeit-Pause. Gerhard Schickling aus Oberstedten lobte: «Vor allem Michael Decker bürgt für Qualität – der ist einfach immer gut.» Staatssekretär Gerd Krämer, Pressesprecher des Karnevalsvereins, zeigte sich sehr zufrieden: «Es läuft wirklich toll. Vor allem honoriert das Publikum unsere Nachwuchsarbeit, was zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Den richtigen Weg wollten die Veranstalter auch mit der Straffung des Programms einschlagen. «Es gab die Resonanz, dass die Stücke zwar toll, aber die Sitzung zu lang sei», erklärte Krämer. Daher bekamen alle Korporationen die Auflage, ihre Darbietungen zu kürzen. So wollte der Frohsinn die Sitzungszeit von fünfeinhalb auf rund vier Stunden reduzieren. Das hat dann aber nicht so ganz geklappt.
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Taunus-Zeitung vom 30.01.2009 Jens Stern kennt kein Lampenfieber
Oberursel. Heute Abend ist es soweit. Von 19.11 Uhr an geht die erste der drei grossen Prunksitzungen des Karnevalvereins Frohsinn über die Bühne. Während bei vielen Mitwirkenden die Aufregung steigt, gibt sich Jens Stern, seit 2006 hauptamtlicher musikalischer Leiter der Brassband, relativ gelassen. Ich habe kein Lampenfieber, aber so ein Auftritt ist natürlich schon mit Adrenalinaussto verbunden, verrät der freiberufliche Musikwissenschaftler und Musikpädagoge. Mit den Beach Boys oder dem Soundtrack des A-Teams will die Brassband beim Publikum natürlich nicht das Adrenalin steigern, sondern eher die Endorphine – die Glückshormone – tanzen lassen. Mit einem Arrangement von John Miles’ Music werden die Zuschauer zudem eine Premiere erleben.
Die Brassband existiert bereits seit 60 Jahren und ist ein ganzjähriger Betrieb mit zwei Proben in der Woche, wie Stern erklärt. Die Frohsinn-Korporation bringt es auf über 30 Konzerte im Jahr. Die 23 Musiker, welche morgen auf der Bühne stehen, sind das Rampenlicht somit längst gewöhnt.
Die 17-köpfige Jugend-Brassband hingegen hat ein zusätzliches Probenwochenende absolviert. Ebenso gab’s ein wenig Nachhilfe in Sachen Bühnenaufmarsch mit Notenständern. Gemeinsam mit den sieben Drum-Kids werden sie unter anderem Eine Insel mit zwei Bergen zum Besten geben. Überall, wo wir hinkommen, werden wir gerne gehört, und das macht natürlich Freude. Ich denke man merkt auch, dass wir nicht nur Eingeübtes herunterspielen, sondern wirklich Spass dabei haben, hebt Stern die schönen Seiten seiner Arbeit hervor.
Er engagiert sich jedoch auch ehrenamtlich. Seit über zehn Jahren sieht er bei den Frohsinn-Sängern – die ihm sehr ans Herz gewachsen sind – eine tolle Möglichkeit, Comedy mit Gesang zu verbinden. Es ist daher auch gar nicht verwunderlich, dass Jens Stern im Frohsinn zu einem gefragten Ansprechpartner in Sachen Musik avanciert ist. So hat er in diesem Jahr auch den Marktweibern gerne ein wenig Gesangs-Nachhilfe – sprich Vocal Coaching – für deren Programm erteilt.
Kurzentschlossene können sich immer noch Plätze für die Prunksitzungen sichern: Für folgende Veranstaltungen sind noch Restkarten bei Uhren Helfrich in der Vorstadt vorhanden: Freitag von 19.11 Uhr an (13,50 Euro), Samstag von 18.31 Uhr an (16,50 Euro) und zum selben Preis für Samstag in einer Woche, ebenfalls von 18.31 Uhr an. Weitere Infos unter http://www.frohsinn-oberursel.de.veh
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Taunus-Zeitung vom 28.01.2009 Petra Ehegartner legt letzte Hand an die Kostüme Von Verena Herzberger
Oberursel. In die fantastische Welt der Hexen Elphaba und Glinda möchte das Frohsinnballett die Zuschauer während der großen Prunksitzungen entführen. Doch ehe die Tänzerinnen und Tänzer das Publikum mit einem Zuschnitt des Musicals «Wicked – die Hexen von Oz» in ihren Bann ziehen, müssen noch ein paar weniger fantastische Dinge erledigt werden. Beispielsweise müssen die Darsteller noch unzählige Pailletten auf die bereits handgenähten Kostüme kleben. Zu ihnen gehört auch Petra Ehegartner, die stellvertretende Korporationsführerin des Balletts.
Etwa vier Wochen vor den Sitzungen beginnt die «heiße Phase», die zurzeit schon in den Endspurt übergeht. Gestern Abend stand die erste Probe in der Stadthalle auf dem Programm. Mit Kostümen wurde hier auch erstmalig getestet, was zuvor nur graue Theorie war: Die 18-jährige Jessica Eich, das Nesthäkchen der Gruppe, sollte an einem Gurt in die Höhe gezogen werden. Heute heißt es dann Stell- und am Donnerstag Generalprobe, ehe es am Freitag ernst wird.
Ehegartner hat sich deswegen zwei Tage frei genommen. Bei der Sachbearbeiterin steht bereits seit Beginn der Woche das Handy nicht mehr still. «Meine Aufgaben reichen vom Strumpfhosen kaufen bis zu Pressetermine wahrnehmen», erklärt sie lachend. «Dabei unterstütze und ergänze ich unsere Korporationsführerin Nadine Eich. Im Grunde genommen ist die Vereinsarbeit aber auf vielen Schultern verteilt. «Wir arbeiten als Gruppe ganz eng zusammen, da hilft wirklich jeder jedem», betont die 29jährige.
Die Arbeit erstreckt sich für den 24-köpfigen Trupp, bestehend aus 18 Frauen und sechs Männern, natürlich über das ganze Jahr hinweg. Disziplin bei den wöchentlichen Proben und ein jährliches Proben-Wochenende in Weilburg bescheren dem Team große Erfolge.
Mit Einlagen von «Tanz der Vampire» oder der «Rocky Horror- Picture Show» hat sich das Ballett bereits einen Namen gemacht. Nicht zuletzt überzeugen die Tänzer durch ihre Professionalität – denn fast alle Teammitglieder haben eine Tanzausbildung.
Der Mann hinter diesen Erfolgen ist Peter Bohlender, jahrelanger Trainer und Choreograph des Frohsinn-Balletts. «Der Mann ist einfach unglaublich, ich bewundere seine Kreativität», lobt Ehegartner. «Das Training ist anspruchsvoll. Bei ihm lernt man immer noch dazu. Auch wenn manchmal sein drittes Auge – seine «Wut-Ader» auf der Stirn hervortritt», fügt sie lächelnd hinzu. Die bereits jetzt spürbare Aufregung wird sich bis zur Eröffnungssitzung bei allen Beteiligten noch erheblich steigern. Das Schlimmste was jetzt noch passieren könnte, wäre ein krankheitsbedingter Ausfall. Dann müsste nämlich die ganze Choreographie umgestellt werden, wie Ehegartner erklärt.
Fastnachtsnarren, die sich die Prunksitzung des Frohsinn nicht entgehen lassen wollen, können sich noch schnell Karten sichern. Für folgende Veranstaltungen sind noch Restkarten bei Uhren Helfrich (Vorstadt) vorhanden: Freitag, von 19.11 Uhr an (13,50 Euro), Samstag von 18.31 Uhr an (16,50 Euro) und zum selben Preis für Samstag in einer Woche, ebenfalls von 18.31 Uhr an. Weitere Infos unter http://www.frohsinn-oberursel.de.
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Taunus-Zeitung vom 14.01.2009 Der Frohsinn hat jetzt neun Programmdirektoren Von Andrea Rosenbaum
Oberursel. Ein Trumpf des Karnevalvereins Frohsinn in der Kampagne 2008/2009 heißt Michelle Wilkinson. Das achtjährige Mädchen ist die Überraschung in der Bütt. Michelle ist Kind einer «närrischen» Familie, die Eltern sowie die beiden Schwestern Sabrina und Carolin sind im Frohsinn aktiv, mit der Jüngsten hatte noch keiner gerechnet. «Doch bei einer Probe der Rednerschule von Peter Schüßler, der ihre beiden älteren Schwestern angehören, fragte die Kleine: ,Darf ich auch mal?‘ und stieg einfach vors Rednerpult», berichtet Max Kuntsche, der für die Bühnentechnik verantwortlich ist. «Und sie hat uns mit ihrem Talent sofort alle überzeugt.»
Somit sei Michelle eine der Hauptattraktionen der kommenden Sitzungen des Frohsinn in der Stadthalle mit ihrer Rede übers leidige Thema Taschengeld, erklärt Pressesprecher Gerd Krämer. Und das, obwohl Kindervorträge eigentlich nicht zur Tradition im Erwachsenenfasching des Frohsinn gehören: «Michelle kommt bombig an, da machen wir gerne einmal eine Ausnahme.» Überhaupt werde Jugendarbeit beim Frohsinn groß geschrieben, nicht umsonst wurde 2007 die Jugendbrassband gegründet, und das mit viel Erfolg, fügt der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Stephan Remes hinzu, der sich selbst seit 25 Jahren dem Karneval beim Frohsinn verschrieben hat.
Ein spezielles Motto für die Sitzungen gebe es auch in diesem Jahr nicht, um Freiräume für die Show lassen zu können. Neu ist jedoch der von Remes eigens zusammengestellte «Programmausschuss». «Das sind neun Mitglieder aus den verschiedensten Bereichen, die über mehrere Zusammenkünfte hinweg die Programmauswahl treffen», erklärt Remes. In Brigitte Haub, Mirjana Leibold, Michael Reuter, Uli Hahn, Freddy Wilkinson, Edzard Reul, Matthias Decker, K.-P. Hieronymi und Stefan Remes habe man erfahrene und langjährige Karnevalisten ausgewählt, die garantiert eine gute Mischung für eine Sitzung fürs anspruchsvolle Stadthallenpublikum zusammenstellen können.
Natürlich lässt sich Remes den Protokoller auch diesmal nicht nehmen: «Und ich werde wie jedes Jahr auf den schiefen Marktplatz eingehen sowie aktuelle Ereignisse und Themen wie den Bahnhof, die Hessenwahl, die Bürgermeisterwahl in Orschel, aber auch ein paar internationale Geschehnisse aufgreifen.» Wichtig sei immer der lokale Bezug, wirft Kuntsche ein. «Das Ballett hat einen großen Auftritt mit einer Riesenchoreografie aus dem Hexenmusical «Wicked».
Auch für die Senioren organisiert der Frohsinn eine spezielle Sitzung am Nachmittag. «Die älteren Herrschaften wollen gerne Fasching feiern, aber nicht bis spät in die Nacht», glaubt der Pressesprecher zu wissen und freut sich über die Zusammenarbeit in diesem Punkt mit der Stadt. Da auch Oberursels Jungen und Mädchen viel von Fastnacht hielten, dürfe selbstverständlich die Kindersitzung nicht fehlen, ebenfalls am Nachmittag und mit richtigem Programm, berichtet Remes.
Für die «Party-Animals» und «Rock ’n’ Roller» unter den Fassenachtern wollen die «Hunsrücker Nachtschwärmer» mit einem «glaubhaften Repertoire aller Stilrichtungen», wie Remes es nennt, auf der «Nachtschwärmer-Party» aufwarten, nachdem zuvor die Homburger Band «Garden Projekt» mit Cover-Songs von Abba bis Lenny Krawitz ordentlich einheizen möchte. rosa
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Taunus-Zeitung vom 13.01.2009 Michelle trägt die «Superkapp»
Oberursel. Von den Problemen kleiner Mädchen in dieser Welt kann Michelle Wilkinson ein Lied singen. Mit ihren acht Jahren geht sie damit allerdings anders um als viele ihrer Altersgenossinnen. Wilkinson macht sie zum Thema – nicht nur im heimischen Wohnzimmer, sondern in schöner Regelmäßigkeit auf dem Podium. Als Büttenrednerin hat sie sich, trotz ihres jungen Alters, bereits einen Namen gemacht.
Seit Samstag darf sich Wilkinson über eine besondere Auszeichnung freuen. Der HR 3 kürte die Oberurselerin zur besten Büttenrednerin Hessens. Die achtjährige Schülerin setzte sich unter 300 Bewerbern durch und trägt jetzt den ehrenwerten Titel «Superkapp». Das junge Talent darf nun auf der närrischen Sitzung der hessischen Weiberfastnacht in Stadtallendorf auftreten. Die Jury lobte den «außergewöhnlich professionellen Auftritt der Kandidatin». Beim «Frohsinn» ist man natürlich stolz auf die frühen Erfolge des Eigengewächses. «Sie kann nicht nur ihre Texte auswendig wiedergeben, sondern lebt sie auch bei ihren Reden vor», betont Gerhard Krämer, Pressesprecher des «Frohsinn».
Ihre ersten Erfahrungen in der Bütt machte Wilkinson in der Rednerschule von Comedy-Schwergewicht Peter Schüssler, der seit 2007 den «Frohsinn»-Nachwuchs betreut. «Michelle war eine der Ersten, die der Schule beigetreten sind, und sie war gleich mit viel Eifer dabei», erinnert sich Krämer.
Ihren ersten großen Auftritt als Büttenrednerin hatte Wilkinson, die aus einer karnevalsverrückten Familie stammt, bei der Eröffnungssitzung des «Frohsinn» für die Kampagne 2007/2008. «Damals gab es schon Begeisterungsstürme, und die Leute sind aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen», erzählt Krämer. Inhaltlich beschäftigt sich Wilkinson vor allem mit den üblichen Problemen von Jugendlichen – Stress mit den Eltern, Ärger auf der Schule oder Streit unter Freunden.
Dass sie nicht unter die Kategorie «Eintagsfliege» fällt, bewies Wilkinson bei den großen Sitzungen des «Frohsinn» im vergangenen Jahr mit drei Auftritten in der Stadthalle. «Da war sie wieder eine Klasse für sich. Vor allem ihre Mimik und Gestik sind beeindruckend», betont Krämer. Zuletzt stand Wilkinson bei der Eröffnung zur Kampagne 2008/2009 in der «Bütt». «Meine Schwestern haben das auch gemacht, da wollte ich natürlich nicht nachstehen», berichtet sie. Ihre einzige Hürde: Sie muss sich auf mehrere Getränkekästen stellen, damit sie hinter dem Rednerpult gesehen wird. Bei den Fremdensitzungen am Freitag, 30. Januar, und Samstag, 31. Januar, sowie am Samstag, 7. Februar, wird Wilkinson wieder in der Bütt stehen. Karten für die Veranstaltung in der Stadthalle gibt’s für 13,50 Euro (Freitag) und 16,50 Euro (an den Samstagen) im Vorverkauf bei Uhren Helfrich (Vorstadt 34).jöp
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Oberurseler Woche vom 27.11.08 KRawall auf’m Hof und die Probleme eines Hobbykochs
Oberursel (ach). Laut und derb durfte beim Kleinen Rat (KR) des Vereins Frohsinn am Wochenende „KRawall auf dem Bauernhof“ gemacht werden. Wespen tanzten mit Vogelscheuchen um die Wette, Hahn, Kuh und Schwein philosophierten und ein Rap(s)-Bauer sang und tanzte, statt Öl zu pressen. „Wenn der Bauer kotzt vom Trecker, war die Brotzeit nicht sehr lecker.“ Oberknecht Joachims weise Bauernregeln, die er mit den Kids Mareike, Erik und Sven austauschte, halfen dem Publikum zwar amüsant über manche Umbaupause hinweg, konnten sich aber unmöglich auf das selbstgemachte Gourmet-Buffet beziehen, an dem die Gäste sich für den rustikalen Bauernabend stärken durften. Einer der Renner dort waren „Schüttelgurken“, eine Spezialität aus Thüringen, die nicht so heißt, weil’s den Genießer schüttelt, wenn er reinbeißt, sondern weil sie einen Tag lang alle 15 Minuten im Sud geschüttelt werden, damit sie ihr Aroma entfalten. So etwas hätte vielleicht auch Hobbykoch Thomas Siebenhaar auf den Tisch zaubern können. Stattdessen versuchte er sich mehrsprachig beim Metzger an englischem Bullensteak und suchte russische Eier im Internet bei den „russischen Hühnern“. Wie wenig sie mit Kochen zu tun haben, merkte er erst, als seine Frau hinter ihm stand. Was für ein Glück, dass sich der Weißkirchener nicht das Stierstädter „Kerwemädchen Betty“ (Marris) geschnappt hatte. Denn kommt ihr „ein Weichei in die Quere, nehm ich ihm die Luft mit meiner Beinschere“. Die „hochexplosive Kerwegranat im beeindruckenden XXL-Format“ hatte nach ihrem aufschlussreichen Vortrag noch mütterliche Pflichten im Bommersheim zu erfüllen. Dort wurde beim BCV Sohn Benedict I. als Prinz exthronisiert und Tochter Marie-Sofie als neue Prinzessin inthronisiert. Was für ein Stress! Nur gut, dass Schlappmaul Claudia Chudaska, die aus der passenden Verpackung einer Krawallschachtel sprang, in ihrer Gott gegebenen Art bei der unnachahmlichen Moderation die Übersicht behielt. Weder Prinz Ludwig I., der mit Hofstaat vorbeischaute, konnte sie aus der Ruhe bringen mit Aachener Gebabbel, noch Rap(s)-Bauer Thomas Sterzel mit Orscheler Gezappel. Sie verfolgte, wie auf dem Bauernhof das heiratsfähige Liesbethche gewinnbringend an den Mann gebracht werden soll, wie die kleinen Vogelscheuchen Caro (Unger) und Seda (Zabunoglu) sich im Tanz zu „Crazy Sisters“ mauserten, auf die selbst schräge Vögel fliegen, und wie die Neon-Wespen vom Ballett der Karnevalgesellschaft Oberrad den Orscheler Hummeln den Kopf verdrehten.
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Bürgermeister Hans-Georg Brum wurde beim Kleinen Rat bereits ein Denkmal gesetzt. Selbst die vornehme „Lady in Red“ alias Uschi Herr (Mitte) machte da mit. Foto: ach
„Oans, zwoa, gsuffa“ – nach goldener Bekkstein-Huber-Regel feierten die Protokoller Harald Neugebauer und Michael Reuter die zusammengekrachte Bayerische Landesbank, den Abriss der Oberurseler Tropfsteinhöhle und ihren Ersatz durch eine Traglufthalle, in die Politiker heiße Luft blasen dürfen, weil sie das am besten können. Sie feierten den Wörger-King an der Drei-Hasen-Kreuzung, dessen kulinarisches Angebot durch den Fressnapf und einen Getränkehandel ergänzt wird, als kluge „strategische Vorplanung zur Stauversorgung beim Hessentag“. Und sie freuten sich, dass der Soli eingestellt werden kann, nachdem Sachsen nun die schlauesten Schüler hat – „selbst beim Läsen“. Bio-Hahn Gisbert (Helmut Schüßler) hatte Wichtigeres zu tun, denn durch seinen Einsatz mutieren Eier aus dem geschlossenen Strafvollzug in Holland zu Bio-Eiern. Kuh Berta (Kurti Rischke) leistete Gisbert trotz prallem Euter in seinen Lebensbetrachtungen geduldig Gesellschaft und Schwein Piggy (Sylvia Schüßler) träumte davon, der Trüffelstar auf Lautenschlägers Theke zu werden. Die Nahrung dazu brachte der Kraftfutter-Vertreter Roland Ruppel, der gern die Nähe zu seiner Sau sucht, denn „der Atem von so einer Wutz ist eine Art Erkältungsschutz.“ Gegen Claudias Protest musste er gehen. „Im Hintertaunus wart auf mich a Bäurin jung und knackig frisch.“ Die freie Bühne stürmten die Marktweiber, die mit bisher ungekannten Gesangskünsten glänzten. Ob Hallenbad, Bahnhofsunterführung oder Bahnhofstunnel: „Hoffentlich wird ein Mal ein Wunder geschehn“, sangen sie mit solcher Inbrunst, dass immer wieder brausender Beifall ihren hingebungsvollen Vortrag unterbrach. Dem Bürgermeister, dem ein unbekannter „schwarzer Mann“ oder „eine Rothaarige im Rock“ droht, brachten sie ein herzerweichendes Abschiedsständchen: „Hans-Georg, die Zeit mit dir war wunderschön...“, und warfen ihm rote Rosen zu. Charmant lächelnd hob er sie auf, gab sie zurück und stimmte in ihr Lied ein: „Marktweiber sind supergut, sexy mit und ohne Hut!“ Selbst auf dem Land ist das Leben nicht mehr sicher, wenn die Orschel-Cops Gerd Krämer und Peter Wolf mit ihrem Azubi Silvia Winkler für Sicherheit sorgen. Diese Erfahrung musste Bauer Reinhard Winkler machen, der plötzlich nicht mehr durfte, was er musste. Gülcan und Collien (Barbara Krämer und Regina Ruppel) wunderten sich über manches, was am Bauernhof geschieht. „Warum fahren die immer noch Mist aus dem Stall in den Hof, wenn da schon ein ganzer Haufen liegt?“ Hesselbachs hingegen hatten Stress bei den Hausaufgaben. Tochter Carolin Unger hielt sich raus, Mutter Betty Lauer konnte nicht helfen, weil sie verkürzte Schuljahre hatte, doch Papa Roland Ruppel versuchte Sohn Dominik Lauer die Rechnung „28:7“ zu erklären: „Wenn 28 Wecker läuten und du musst um 7 Uhr aufstehen ...“ Das war so hanebüchen, dass unter frenetischem Jubel die tanzenden Polizisten vom Männerballett in Lack und Leder mit ihrem „leichten Mädchen“ auf den Plan gerufen wurden.
Zum Schluss gab’s ein besonderes Schmankerl. Nachdem sie in der vergangenen Kampagne eine Auszeit genommen hatten, waren Frau Schulz-Rüttelbeck (Tini Steden) und Herr Dr. Meyer-Espenschild (Hardy Blumenstein) endlich wieder zu einem Blind Date verabredet. Schnaps und Sekt machten sie hemmungslos. Da konnten auch Barfrau Renate Blumenstein und die vornehme Lady in Red, Uschi Herr, die Bremse nicht mehr ziehen. Der Saal tobte noch schlimmer als die entfesselte Lust auf der Bühne. Höchste Zeit fürs Finale dieser Turbo-Fassenacht der ganz besonderen, KRachenden Art.
Frau Schulz-Rüttelbeck alias Tini Steden bei ihrem Blind Date. Foto: ach
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Taunus-Zeitung vom 25.11.2008 Der Hof des Kleinen Rates bietet Landleben für Liebhaber Von Jutta Parker
Oberursel. Die (Deko-)Kuh schielt. Trotzdem: Auf der Bühne hat sie einen prominenten Platz inmitten der Kulissen. Die Bauerstochter, das Lisbettche, ist auch keine zarte Jungfer. Auf dem Bauernhof zählen schließlich andere Werte. Gemütlich und stilvoll Fasching feiern ist eigentlich ein Paradoxum. Denn die fünfte Jahreszeit soll die Welt auf den Kopf stellen, grell, sexy, bissig und laut sein.
Anzeige Krawall machen kann die Korporation des Karnevalvereins Frohsinn 1890 auch, aber die Party des Kleinen Rats auf dem Bauernhof ist auch ein Geheimtipp für jene, die sonst wenig mit der Narretei anzufangen wissen. Landleben nicht nur von seiner entzückenden, menschlichen und tierisch komischen Seite. Landleben authentisch mit Repräsentanten zum Liebhaben. KR-Lausbuben gibt’s echte, und so kommen die deftigen Bauernregeln von Mareike, Sven und Erik als Running-Gag ehrlich gestockt wie Schulgedichtsverse daher. Ohnehin ist alles schnuckelig.
Auch der Kartoffelsalat schmeckt nach Geborgenheit und mehr, denn das reichhaltige und schlicht leckere Bauernbüfett allein ist die Eintrittskarte wert. Dabei sind es nicht nur die kulinarischen Zutaten, die der Bauernhofschlemmerei im Vereinshaus Frohsinn Profil geben. Ob aus Mürbeteig-Plätzchen in Kuhform, mit Moos, Obst und Gummibär-Schweinchen gestalteter Deko oder dem Motto gemäßen, Hand gemalten Eintrittskarten für die Kampagne 2008/09 – die Liebe zur Sache steckt beim KR in jedem Handgriff, und so bleibt nicht nur der Spundekäs mit reichlich Knoblauch noch lang auf der Zunge.
Dass aus der ländlichen Fastnachtssitzung ein gepfefferter Genuss wird, dafür sorgt vorneweg Krawallschachtel Claudia Chudaska. An dieser Frau ist aber auch gar nichts aufgesetzt, steif, geschweige denn verlegen. Wenn die Moderatorin redet, trifft sie mit einem Orscheler Saloppmix gleich mehrere Männer auf den Kopf, und die Kittelschürze avanciert zu einer Art Vorzimmerkluft. Auf dem Chefsessel sitzen eigentlich Herren wie Michael und Harald, Protokollanten, denen nach Besuchen bei Würgerking mit Dessert aus dem Hundenapf «An den Drei Hasen» und angesichts der Tropfsteinhöhle Hallenbad nurmehr die Luftschlossallee im Bankopoly bleibt. Lachsalven, die sogar Prinzen in Bewegung bringend. Federnde Auf und Abs sind allerdings, selbst wenn sie majestätischer Natur wie eines Ludwigs würdig, für Nachbarn nicht immer ein Genuss. Ihre noch zarte Pracht im Griff haben bereits die tanzenden Crazy Sisters, die als enttarnte Vogelscheuchen noch so manchen «schrächen Vogel Schlange stehen lassen».
Eine Magie, welche «die Wespen» mit Neonkringeln auf ihren Oberräder Hüften übrigens schon lange beherrschen. Mit dem Brechen von Männerherzen hält sich Jungfrau Betty Marris trotz Beinschere und Hammerwucht erst gar nicht auf. Hahn im Korb der ersten Halbzeit war dennoch Helmut Schüßler, der mit seiner Nummer von der männlichen Vorzeige-Bio-Henne auf Frei-Laufband neben der geb-euterten Milkakuh mit Drüsenfieber nach Dickmilchtest die Ökos über das Landleben hinter den Kulissen aufklärte. Tja und Schweinemädchen Sylvia. Wenn aus dem Ochsen-Onkel von Kurti Billig-Tofu wurde, dann soll aus Germanys next Topsau wenigstens Lautenschlägers Trüffelstar werden.
Die hatte vielleicht auch das Kraftfutter von Roland verschmäht, der auch viel überzeugender als pädagogisch wertvoller Vater war. Denn obwohl doch schon die Orscheler Marktweiber genau hinsehen, selbst so facettenreich und reell wie ihre Kleider, war der Hausaufgabensketch mit Betty, Carlin und Dominik so herzerfrischend dem Leben abgeguckt, wie es bekanntermaßen Thomas Siebenhaar beherrscht.
Der Meister der Alltagskapriolen scheiterte diesmal an den eigenen Kochkünsten in der Touchscreen-Küche ebenso wie an den Versprechungen der Fastfoodprofis. «Un auch des Steak in de Auslache kannste schlecht noch was frache. Nu mache ja schließlich, des kommt noch dazu, englische Kühe auch ganz annerster Muh.» Knackiger als Macs Salat sind Polizisten in Lack und Leder, mit denen Frohsinn im dunklen Saal hochkommt. Vom Männerballett mit «Wuchtbrumme» ist die Rotlichtszene dann nicht weit entfernt. Hier wiehern die Reihen über das Blind Date von Schulz-Rüttelbeck, die sich an Tisch 6 mit Herrn Hardy zu Frau Schüttelspeck hochtrinkt. Auch wenn der materielle Wert der KR-Orden, mit welchen sogar dappich-windige Orschel-Cops alias Gerd und Peter ausgezeichnet werden, «gegen Null» geht, auch wenn sich ehrgeizige Mäuschen wie Gülcan und Collien wohl eine andere Bühne als das Landleben suchen müssen.
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Taunus-Zeitung vom 17.11.2008 Sexy Polizisten und ein «Brumkreisel» Von Andrea Rosenbaum
Oberursel. Wenn’s schon an der Börse nicht mehr knallt, dann wenigstens bei der Eröffnungssitzung des Karnevalvereins Frohsinn. So etwas in der Art mussten die Verantwortlichen im Sinn gehabt haben, als sie ihre erste Sitzung der fünften Jahreszeit unter das Motto «Der ultimative Börsenknaller» stellten. Dementsprechend witzelten die beiden Moderatoren Stephan Remes und Gerd Krämer, als alte Herren auf der Parkbank verkleidet, immer wieder über die schwierige, wirtschaftliche Lage in Deutschland und dem Nabel der Welt, nämlich Oberursel.
Anzeige «Wenn Du Dein Leben noch mal leben könntest, was würdest Du anders machen?», fragt Rentner Remes den Senior Krämer in einer Parodie auf einen Fielmann-Werbespot. «Ich würde in Frohsinn-Aktien investieren, da haste immer was zu lachen.» Stattdessen hat Krämer aber Anleihen aufs Orscheler Schwimmbad genommen, erzählt er mit saurer Miene. «Da haste allerdings nix zu lachen», findet sein Gegenüber.
Dann folgt auch schon ein schöner Anblick, der von schnöden Geldgeschäften ablenkt: die Tanzgarde schwingt die Beine in ihren neuen Kostümen und wird dafür mit viel Applaus belohnt. Die Freundinnen Vera, Sabine und Anke sitzen ganz vorne, denn sie sind echte Faschingfans: «Ich komme seit 30 Jahren zum Frohsinn, weil’s sooo schön ist», erzählt Vera.
«De’ Prinz kütt!», schallt es plötzlich durch den Saal. Mit viel Helau und Musik wird Ludwig I. samt Hofstaat auf der Bühne empfangen. Dank seiner rheinländischen Frohnatur gewinnt er die Herzen von Vera, Sabine und Anke im Handumdrehn: «Och, ist der süß!», flüstert die eine. Derweil zieht der elfjährige Niclas Coy in die Bütt und macht seiner Verärgerung über zu wenig Taschengeld Luft.
Auch die Minis haben ihren Spaß, den sie, als Clowns verkleidet, auf’s Publikum übertragen. Vera, Sabine und Anke klatschen begeistert. «Wenn ich noch mal Kind wär’, würd’ ich auch da oben mitmachen», seufzt eine.
Mit Trommeln, Pauken und Trompeten heizen Drumkids und Jugendbrassband den Orschelern ein. Ein Resümee der politischen Ereignisse wird von den Protokollern Michael und Harald mit einem «Eins, zwei, drei, vier, Beckstein, der Huber muss versteckt sein», eingeleitet. Die beiden schwadronieren über den Ärger mit der Bahn und Minister Flachpfütze, ähh Tiefensee, witzeln über Andrea Ypsilanti und Barack Obama, um dann «Bürgermeister Brumkreisel» auf die Schippe zu nehmen.
Die kleine Michelle Wilkinson erzählt aus ihrem Kinderalltag, in dem sie mit einer Pizza das Haus der Eltern in Brand steckt. Im Anschluss tanzt sich das Frohsinnballett warm für die Kampagne, denn es hat Großes vor. In der nächsten Sitzung will Chefchoreograf Peter Bolender das Hexenmusical «Wicked» tänzerisch mit seiner Truppe umsetzen.
Natürlich blieb auch bei den darauffolgenden Reden vom Stierstädter Kerbemädchen Betty und Roland, dem Landwirtschaftsberater, der mit neuestem Kraftfutter über die Höfe zieht, kein Auge trocken. Im Dunkeln ist nicht nur gut munkeln, da ist auch gut tanzen. Das Männerballett, lauter sexy Polizisten, entledigten sich Stück um Stück ihrer Uniform. Ebenso rissen die Sänger mit einem Stimmungs-Medley und die Brassband mit bekannten Hits die Zuschauer von den Stühlen.
«Die Eröffnungssitzung ist nur ein Vorgeschmack dessen, was uns bei den bevorstehenden Veranstaltungen erwartet», erklärt Karl-Heinz Barth, Vorsitzender des Frohsinn, zufrieden. «Heute sind alle ins kalte Wasser gesprungen, und es wurde manches ausprobiert.»
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Berichte der Presse über’n Frohsinn
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Taunus-Zeitung vom 04.10.08 Ein Hauch von Woodstock weht durch den Saal
Oberursel. Nein, es waren nicht Joe Cocker, Joan Baez, Santana und Crosby, Stills, Nash & Young, die bei der fünften Woodstock Party des Vereins Frohsinn in dessen Clubhaus aufspielten. Wahrscheinlich hatten die Künstler des mythischen Woodstock Festivals von 1969 in den Vereinigten Staaten von Amerika Terminschwierigkeiten…
Aber vier ortsansässige und im Rhein-Main-Gebiet bekannte Bands brachten als «Local Heroes» knapp 400 Leuten das Woodstock-Feeling zurück. Wer also braucht dann noch Jimi Hendrix oder Janis Joplin, zumal die beiden längst das Zeitliche gesegnet haben? Es genügen doch eigentlich ein paar gut gelaunte «Alt-Hippies» in entsprechenden Kostümen und die Musiker von «First In Line», «Frisch Gepresst», «Michael Angus» und «Duett Komplett», um es im Vereinshaus Frohsinn – der Name ist Programm – in Sachen Woodstock mal wieder so richtig krachen zu lassen.
Anzeige «Das ist die fünfte Fete dieser Art und laut vieler Stimmen, die beste bisher», erzählt Wolfgang Nielen, Bassist bei «First In Line» und Organisator des «Flower-Power-Stell-Dich-Ein». Ein blondes Mädchen, Lederstirnband und Blumen im langen Haar, kommt Arm in Arm mit einem jungen Mann in grell violettem Hemd vorbei, hebt Zeige- und Mittelfinger zum Victory-Zeichen und ruft ganz in Woodstock Manier «Love and Peace!»
Hatte «Duett Komplett» etwas ruhiger mit den leiseren Tönen von Cat Stevens’ «Wild World» sowie mehreren Titeln von den Eagles und Crosby, Stills, Nash & Young begonnen, kamen nach einem lustigen Intermezzo von Michael-Jackson-Imitator «Guiseppe», Michael Angus auf die Bühne. Gewohnt kraftvoll rockten sie mit «Let Me Entertain You» von Robbie Williams, «Back In The USSR» von den Beatles und zum Schluss «Rock’n’ Roll» von Led Zeppelin das Haus. Anschließend taten auch die Jungs von «Frisch Gepresst» was sie am besten können, nämlich Songs von Genesis, Supertramp, Pink Floyd oder auch Peter Gabriel covern.
Dann folgte die traditionelle Prämierung dreier Hippie-Kostüme. Als glückliche Gewinner wurden Uschi, die aussah wie der Kelly Family entsprungen, Conny mit schwarzer Langhaar-Perücke und im knappen, engen Hippiekleid, das mehr aus Ketten denn aus Stoff bestand, sowie Gerald mit Fransenjeans und Rastafrisur ausgewählt. «Ich habe mich gar nicht verkleidet, ich sehe immer so aus», verriet Uschi. Im Anschluss wurde bei «First In Line» sofort weiter getanzt, gegroovt und mitgesungen. «Born To Be Wild» von Steppenwolf wurde ebenso stimmgewaltig mitgesungen wie «Sweet Home Alabama» von Lynyrd Skynyrd. «Bei «Smoke On The Water» von Deep Purple kochte der Saal.
Gegen 2 Uhr war dann Schluss. Zum Leidwesen der vielen Woodstock-Fans, die gerne noch weitergefeiert hätten. Vielleicht besser so, denn den Ehrgeiz, Zustände wie beim Original Woodstock Festival zu erreichen, hatte hier dann doch keiner. rosa
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Oberurseler Woche vom 2.10.08 Riesenstimmung bei der fünften Woodstock-Party
Oberursel (hrk). Die inzwischen fünfte Woodstock-Party fand im Vereinsheim des KarnevalvereinsFrohsinn statt. Organisator Wolfgang Nielen hatte wieder interessante Bands zum Stelldichein geladen und sie waren alle gekommen und hatten einige Überraschungen im Gepäck. Auch die Kostümprämierung fand nach Mitternacht wieder statt und so mancher hatte sich so richtig etwas einfallen lassen. Der „Hippiestyle“ war und ist in. Vom Blumenkleid, Stirnbändern, dunklen Sonnenbrillen bis zu knallbunten Accessoires, zerrissenen Jeans und Peace- und Schmetterlingstatoos auf dem Rücken, an diesem Abend fand sich viel, was an die 60erund 70er- Jahre erinnert. Auch die Lockenperücke – der Wuschelkopf – wurde gesichtet und gewann sogar einen der drei Preise. Er gehörte Conny, die neben Uschi mit Wallekleid wie die Kelly-Family und Gerhard mit zerrissenen Jeans und im Flower-Power- Blümchenlook, Stirnband und Sonnenbrille die Preise für die beste Kostümierung gewannen. Überreicht wurden sie von Tini und Jörg Steden.
Eine große Überraschung gab es gleich zu Anfang, nachdem die Band „Duett komplett“ schon fast eine Stunde lang das Publikum in Stimmung gebracht hatte mit Songs von Cat Stevens, The Who, Cosby, Stills, Nash & Young. Als sie bei den Eagels angekommen war und zu „Hotel California“ das Michael Jackson-Double Guiseppe Ruisi die Bühne betrat, da wurde es richtig laut im Publikum. Mit gekonnter Tanzmanier im Stile eines Michael Jackson brachte er die über 300 Gäste richtig in Stimmung. Danach kam er von der Bühne und vollführte Drehungen und Bewegung sowie den Moonwalk in einer Art, dem die Gäste sehr viel Beifall zollten. Eine tolle Einlage, die alle sehr gut fanden.
Während bei Duett komplett noch teilweise ruhigere Tonarten angeschlagen wurden, rockten Michaelangus gleich richtig los. Mit ihrem ureigenen und unverkennbare rockigen Stil gab es von den vier Vollblutmusikern Songs von Robbie Williams, den Beatles und auch Ricky Martin und Abba auf die Ohren des Publikums. Eindringlich und zum Mittanzen und Singen, Musik, bei der man „einfach mit muss“. Vor der Bühne war kaum mehr ein Platz zu finden und nach dem Abschluss mit Rock’n’Roll gab es laute Zugaberufe. Die wurden auch prompt erfüllt. Eine weitere Kultband wartete da bereits auf ihren Auftritt: „frisch gepresst“. Der Hessen rockt-Finalist hatte sich ein besonderes Repertoire ausgedacht für diesen Abend und sorgte mit Songs von Supertramp, Genesis, Pink Floyd und Marillion für ein eindringliches Nachgefühl. Man wollte mehr von diesen in die Tiefe gehenden Liedern und auch hier war es wieder generationsübergreifend – alle tanzten und sangen mit. Jede der Bands hatte auf dieser Bühne richtig Spaß und transportierte es ins Publikum – Und dieser Funke sprang von Anfang an über. Ein Feuerwerk an Emotionen sowie guter eindringlicher und nachhaltiger Musik.
Den Abschluss machte wie im letzen Jahr wieder „First in Line“. Begonnen wurde mit „Born to be wild“ und über „Smoke on the Water“, „Route 66“ und „Alice“ wurde mit „Migthy Quinn“ in einer Hardrock-Version nochmal richtig losgerockt und das Publikum auf Temperatur gebracht. Als Michael Scheld, Werner Hoog und Wolfgang Nielen schon Ende der 60er-Jahre im Rhein-Main- Gebiet mit damals bekannten Beatbands auf der Bühne standen, da waren Mario Lotto, Frane Milicevic und Thomas Thee noch nicht einmal geboren. Inzwischen sind sie bärenstark zusammengewachsen und zeigen, dass sie nicht umsonst weit über die Grenzen des Rhein-Main-Gebietes sich einen guten Namen gemacht haben.
Der Abend hatte allen viel Spaß gemacht. Gute Musik in einer tollen Atmosphäre und in die Zeit von Woodstock eintauchen und abfeiern, das war angesagt und viele hatten den Weg gefunden ins Frohsinn-Vereinsheim. Man darf gespannt sein, was sich Organisator Wolfgang Nielen für nächstes Jahr einfallen lässt.
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Taunus-Zeitung vom 08.09.2008 «Wichtiger Botschafter für Oberursel» Von Muriel Frank
Oberursel. Es war eine feierliche Einstimmung, als das Stück «Highland Cathedral» aus den großen schwarzen Lautsprechern ertönte und die zahlreichen Festgäste im Vereinshaus des Karnevalsverein Frohsinn begrüßte. Bereits 2001 zum 111-jährigen Bestehen des Vereins war es gespielt worden, damals von 300 Musikern aus aller Welt inklusive Brassband, und es zauberte den Gästen nun erneut eine Gänsehaut auf den Rücken. 60 Jahre Brassband des Karnevalvereins Frohsinn, das war am Wochenende Anlass, die Band, die Musiker und den Nachwuchs zu feiern.
Anzeige Zahlreiche Laudatoren hatten sich am Samstagabend zum Festkommers eingefunden, unter ihnen Oberursels Bürgermeister Hans-Georg Brum (SPD). «Die Brassband ist das Flaggschiff des Frohsinns», stellte er treffend fest. Aber nicht nur das, sie sei auch ein Aushängeschild der Stadt. «Die Stadt lebt von der Kultur und der Pflege des Brauchtums», erklärte Brum als Schirmherr des Jubiläums, «die Brassband verbindet beides.» Dass er dann sein eigentliches Mitbringsel, einen Scheck, kurzerhand auf seinem Schreibtisch vergessen hatte, nahm ihm angesichts seiner netten Worte kein Narr übel. 
Auch Brunnenkönigin Charmaine I. ließ es sich nicht nehmen, der Brassband ein herzliches «Happy Birthday» zu wünschen. Als kleine Beigabe hatte sie einen Bembel mitgebracht. Doch nicht nur die Brassband feiert in diesem Jahr ihr Jubiläum. Auch Moderator Ulfert Hahn hatte Grund zum Feiern. Seit zehn Jahren ist er Korporationsführer der Brassband. Höhepunkt des Abends war natürlich der Auftritt der 54 Aktiven. Erst durften die Kleinen, dann die Großen. Beide waren ein musikalischer Ohrenschmaus. Selten hatte man die großen Brassband-Musikanten in so festlicher Abendgarderobe spielen sehen. Und als sie dann mit «Ole, Ole Fiesta» auszogen, schien sich die Halle in eine Karnevalssitzung zu verwandeln. Die Gäste tanzten und klatschten, wippten und sangen mit.
Auch der Auftritt des Frohsinnballetts erfreute das Publikum. Die 13 Frauen und Männer tanzten unter anderem zu den Abba-Hits «Mamma Mia» und «Gimme Gimme Gimme», wirbelten über die Bühne und bezauberten mit ihren langen glitzernden Wimpern.
Am 11. November 1948 wurde die Brassband, damals noch in der Turnhalle Gartenstraße, als Fanfarenchor geboren. Mitglieder: fünf. Zwei Jahre später folgte der Aufstieg zu einem richtigen Spielmannszug, der 1952 seine ersten Uniformen erhielt. In der 80iger Jahren wurden neue Musikinstrumente angeschafft, unter anderem die Posaunen, und der Wandel vom Spielmannszug zur Brassband hielt Einzug. Ein denkwürdiges Jahr, vor allen Dingen für die Frauen, sollte das Jahr 1988 werden. Denn zum vierzigsten Bestehen trat die erste Frau in die Brassband und kippte damit die Männerherrschaft. 1995 wurde dann auch endlich die Idee geboren, eine Kindergruppe ins Leben zu rufen. Noch im selben Jahr wurden die «Drum-Kids» gegründet. Drei der Gründungsmitglieder musizieren noch heute in der Brassband. Die zweite Nachwuchsgruppe, die «Jugendbrassband», besteht erst seit diesem Jahr und hat inzwischen 16 Mitglieder, davon 6 Mädchen und 10 Jungen. Ihren ersten Auftritt hatten sie im Rahmen der Oberurseler Kulturwoche auf dem Epinayplatz. Ob nun Gründungsvater Robert Neitzel oder die Kinder aufgeregter waren, ließ sich nicht klar ausmachen.
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Innerhalb von 60 Jahren hat sich die Brassband von einem Fanfarenchor zu einer Brassband gemausert. Sie ist ein musikalischer Botschafter und trägt zur Völkerverständigung bei. Vor allen Dingen sind ihre Mitglieder sehr wandlungsfähig. Haben sie ihre Instrumente einmal nicht nur Hand, so spitzen sie ihre Münder, ölen ihre Stimmbänder und sind dann einfach Schlagzeug oder Trompete, Posaune oder Trommel, also brummen und zischen und trompeten wie ihre Instrumente. Sehr zur Freude ihrer Zuhörer natürlich. Weitergefeiert wurde am Sonntag mit einem Familientag. Für die Kinder gab es Kinderschminken, Kistenrutschen und eine Hüpfburg, für die Älteren eine Brassbandausstellung und musikalische Unterhaltung. (mlf)
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Oberurseler Woche vom 21.08.08 Big Party“ mit der Bon Jovi Coverband
Oberursel (ach). Mit derBon-Jovi-Party zum 60. Geburtstag hatdie Brassband des Vereins Frohsinn nicht nur ihren eigenen und den Bon-Jovi-Fans eine Riesenfreude gemacht, sondern auch sich selbst und der Bon Jovi Coverband.
„Super Stimmung“, schwärmte Micha von den Stars des Abends nach dem Auftritt, zudem Freunde sogar aus Holland angereist waren: Inge besucht seit drei, ihr Freund Marco seit zwei Jahren die Konzerte der Band, die im Ruf steht, besser zu sein, als das Original erlaubt.Brassband-Korporationsführer Ulfert Hahn war mächtig stolz darauf, die angesagteste Bon Jovi Coverband für den runden Geburtstagseiner Truppe gewonnen zu haben. Doch ehe die Jungs die Bühne betraten, hatten die Gäste genügend Gelegenheit, sich bei gutem Essen und Trinken die rechte Kraftreserve zum hemmungslosen Abrocken zu schaffen. In Stimmung brachten das Publikum zweiVorbands: „Acoustic Storm“ packte zuerst die Instrumente aus. Nicht zuletzt durch Sängerin Babs, die man in Oberursel unter anderem von den Woodstock-Partys des Frohsinns und von den Auftritten im Brauhaus, beim Brunnenfest und beim „Orscheler Sommer“kennt, sprang der Funke sofort über. Dann folgte der erste Auftritt von „Joint Venture“mit Rock und Blues Cover Songs. Dass noch einiges von den jungen Musikern erwartet werden darf, zeigten sie mit dem eigenen türkischen Lied: „Bir“.
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Gut besucht war die „Big Party“ mit der Bon Jovi Coverband zum Jubiläum der Brassband des Karnevalvereins Frohsinn. Schon bevor es richtig losging, war das Publikum bester Stimmung und es wurde auch belohnt. Ein toller Abend mit klasse Musik von einer richtig gutenBand, der die Jubiläumsgäste begeistert. Selbst die Band fand die Stimmung „super“. Foto: ach
Endlich kamen die, deretwegen sich der Saalim Vereinshaus des Frohsinns eng gefüllt hatte: Michi am Bass, Freddy am Keyboard, J.R.an den Drums, Chris mit seiner Gitarre und Hely, der das Ganze mit seinem Gesang rund machte. Seit zwölf Jahren wohnt, arbeitet und lebt das österreichisch-deutsche Quintett, das sich nicht als Tribute-, sondern alsr eine Cover-Band versteht, zusammen. „Have a nice day“, wünschten sie denen vorder Bühne zur Begrüßung, doch es war vielmehr Nacht und statt „nice“ wurde es richtig„heiß“ – so heizten die Jungs ihrem Publikum ein. Egal, ob es „It’s my life“ war oder„Faith“, „Runaway“ oder „Bad Medicine“,die Leute gingen bei jedem Titel begeistert mit und Sänger Hely hatte sie voll im Griff. Er und Micha kennen sich schon am längsten. Sie trafen sich immer wieder auf Bon-Jovi-Konzerten und begannen allmählich, zusammen mit Freddy und Chris und dem Rest der Truppe Musik zu machen. Untrennbar dazugehören heute Techniker Bernd, Beleuchter Micky, Stage-Managerin Nina und Manager Mario.
Wichtig ist ihnen allen gemeinsam, dass das Publikum bei ihrer Musik richtig Party feiern kann. Dazu setzt Hely bei „Dead or alive“ sogar einen Cowboyhut auf. Dann fordert er die tobende Menge zum Tanzen auf – und tatsächlich drehen sich Paare im Foxtrott und Discofox durchs Getümmel. Da ist der Schritt nicht weit zum Kuscheln und engen Zusammenrücken, wenn „Bed of Roses“ angestimmt wird. Doch im nächsten Momentrocken die Schmuser schon wieder aufgedreht ab. Ist diese Vielseitigkeit das Faszinierendean der Musik von Bon Jovi? „Klar“, ruft Micha. „Und weil da die schönsten Frauen in der ersten Reihe stehen.“ Diese Erfahrung hat die Bon Jovi Coverband nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Italien und Holland gemacht. Im November sind sie auf großer Slowenien-Tour. Und was sagten die Orscheler? „Cool“, „geil“, „klasse“, so die kurzen Antworten aus allen Altersgruppen. Mehr Zeit nahm sich niemand, um vom Auftritt nur ja nichts zuverpassen.
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Taunus Zeitung vom 20.08.2008
Für die Serie «Im Stadtarchiv aufgestöbert» suchten wir nach der «Volksbelustigung» der Orscheler im 19. Jahrhundert.
Als die Vereine noch fürs Lachen zuständig waren Am 8. Juli 1900 traf sich der Verein Humor zur Fahnenweihe im Garten des Gasthauses «Zum Taunus» an der Obergasse. Repro: Arbogast Oberursel. Humor muss schon immer eine todernste Sache gewesen sein, sonst hätte der Oberurseler Verein Humor – vor 118 Jahren gerade erst gegründet – nicht sein Mitglied Adolf Löw durch einstimmigen Vorstandsbeschluss aus seinen Reihen geworfen. «Löw hat unseren kulturtragenden Verein in aller Öffentlichkeit als Bubenverein bezeichnet.» Und der Verein war ja nicht irgendeiner. Im Gründungsprotokoll vom 10. August 1890 kann er als Inventar nicht nur ein Willkommensschild, eine Schelle, ein Protokoll- und ein Cassa-Buch nennen, sondern auch 21 Blasinstrumente, eine Harmonika, eine Pauke und zwei Becken, von zwei Fackeln ganz zu schweigen.
Der Verein hat die üble Nachrede überlebt, nicht aber das Jahr 1921, in dem er mit dem seit 1917 existierenden «Stammtisch Frohsinn» zum Verein Frohsinn verschmolz, der seither das Gründungsjahr 1890 feiert und der bedeutendste Taunuskarnevalverein um Oberursel ist. Jedoch sind längst alle anderen, der Volksbelustigung dienenden Gruppierungen auf der Strecke geblieben. Vor 150 Jahren war das ganz anders.
Nach gründlichen Recherchen im Stadtarchiv schrieb Angelika Baeumerth in «Oberursel am Taunus – eine Stadtgeschichte» (Verlag Waldemar Kramer): «Wahrscheinlich 1872 wurde das Bürgercasino gegründet, ein Verein, in dem sich vor allem gut situierte Bürger zum Zweck der geselligen Unterhaltung trafen.» Das Städtchen zählte damals noch keine 3000 Seelen, Film und TV gab es noch nicht, und weder Fußball noch Olympia konnten das Volksgemüt in Wallung bringen. Es schlug die Stunde der Laiendarsteller. 1984 wurde der Theaterverein «Thespiskarren» gegründet. Seinen Statuten zufolge sollte der Verein «Oberursel während der Wintermonate humoristische Vorstellungen geben und ein Drittel des Reinertrages der hiesigen Armen-Kasse zufließen lassen».
«Nur gemütliche Zusammenkünfte und gewerbliche Unterhaltung» gab der neue «Club Einigkeit», dessen Mitglieder zum größeren Teil Arbeiter waren, als Vereinszweck an. «Stilles Vergnügen» taufte sich eine Bürgergruppe, die Geselligkeit pflegte, bei der Fastnacht schon eine große Rolle spielte. Als sie allerdings zu Fastnacht 1865 ein Lustspiel «Die Schwarzen und die Roten» aufführen wollten, schritt der Landgendarm ein, weil dies politisch ungebührlich sei.
Fastnachtliches Brauchtum pflegten auch die Turner, deren heute noch bestehende TSGO beispielsweise 1889 im Saale des «Bären» – da, wo heute die Bärenarkaden stehen – bei freiem Eintritt eine «große carnevalistische und spezialistische Rau-, Wau-, Schau- und Trauerballade» aufführte. Die zwölf Programmnummern klangen mit dem Einakter aus: «Der letzte Lawinenlutscher aus der Zeit von 1800 Brodesrinde bis zur Katastrophe im Eschbörnerloch.» Offensichtlich bedurfte es schon höherer närrischer Weihen, um solche Titel zu erfinden. 1889 gab es nicht nur diesen Höhepunkt, sondern auch Maskenkränzchen im «Schützenhof», «Tanz-Belustigung & Maskerade im Allemannia», dem Felsenkeller und dem Bären. Nach 1890 entstand dann noch die «Humoristische Gesellschaft Edelweiß».
Baeumerth ermittelte in Sachen Unterhaltungsangebot: «1878 zählte man in der Stadt fünf Gesangvereine. Der älteste war der 1842 gegründete Gesangverein Harmonie. 1871 folgte der Gesangverein Männerquartett, 1973 Amicitia und 1875 der Liederkranz, der später mit Amicitia zusammenging. Auf der Hohemark gab es seit 1873 den Gesangverein Alpenrose, seit 1883 den Verein Eichenkranz. Im Industriewerk Sensenwerk am Eisenhammerweg bildete sich 1894 der Gesangverein Sensenwerke.» Auch die Chöre pflegten närrische Termine. Mit dem Ersten Weltkrieg (1914– 1918) und seinen vielen Toten unter den jungen Oberurselern hängt es zusammen, dass die Zahl der Gesang- und Belustigungsvereine im neuen Jahrhundert dahinschmolz.
Einzig der Frohsinn, seit 1921 mit dem «Humor» vereint, bestand alle guten und schlechten Zeiten des 20. Jahrhunderts und beginnt in einigen Monaten mit den Vorbereitungen für das 2010 zu feiernde 120-jährige Bestehen. Im Stadtarchiv liegt ein fast 200 Seiten starkes Festbuch, das Wolfgang Weber 1990 zum 100-Jährigen des Vereins herausgebracht hat und das eine wahre Fundgrube für die Geschichte der Orscheler Fastnacht bildet. Dort ist auch nachzulesen, dass die Narren nicht nur gern der Obrigkeit was am Zeug flickten, sondern es nicht am schuldigen Respekt dem «hochlöblichen Bürgermeisteramt» gegenüber fehlen ließen. Von Karl Heinz Arbogast
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Taunus-Zeitung vom 19.08.2008 Frohsinn-Musiker erhalten Kuschelanleitung Oberursel. 60 Jahre und vom Rentenalter weit entfernt – das stellte die Brassband des Karnevalvereins Frohsinn am vergangenen Wochenende unter Beweis. Als Vorgeschmack für das Jubiläumswochenende im September fand am Samstag ein Rockkonzert statt. Hauptattraktion: die Bon-Jovi-Coverband.
Das Vereinshaus war ganz amerikanisch geschmückt. Neben USA-Flaggen und Bon-Jovi-Fankleidung hingen Akustik-Gitarren und Lederjacken an den Wänden. Gelb-rot-blaue Lichtspiele und eine Nebelmaschine sorgten fürs richtige Konzertgefühl. Und wie beim echten Bon Jovi traten zunächst zwei Vorgruppen auf. «Acoustic Storm» und «Joint Venture» stimmten mit Rock und Rockballaden auf die Musik des Abends ein. «Die Redensart der Brassband ist seit 60 Jahren die Musik», meinte Ulfert Hahn, Korporationsführer der Brassband, «und heute bieten wir einmal Musik an, die man von uns nicht gewöhnt ist.»
Dieses Vorhaben kam gut an. Mit etwa 220 Gästen waren allerdings weniger gekommen, als die Veranstalter sich gewünscht hätten. «Wir hatten auf 150 Leute mehr gehofft, aber eine tolle Party war es trotzdem», meinte Hahn. Gegen 22 Uhr betraten die Stars des Abend die Bühne und legten gleich richtig los. Ohne Pause reihten sie ein Bon-Jovi-Lied an das nächste. Zu Liedern wie «It‘s My Life» tanzte das Publikum, bei der Ballade «Bed Of Roses» gab es eine Kuschelanleitung vom Sänger. «Die Band war richtig gut», sagte Susanne Henrich, die mit einer Freundin ins Vereinshaus gekommen war, «ich bin eigentlich kein Bon-Jovi-Fan, aber die Lieder kannte ich trotzdem.»
Um Viertel nach zwölf war das Konzert zu Ende, danach gab es Rockmusik vom Band. Schließlich wollten einige noch weiterfeiern. Für die Mitglieder der Brassband, die bereits am Freitag mit dem Aufbau begonnen hatten, hat sich der Abend gelohnt.
«Es war ein schönes Miteinander von Jung und Alt. Einziger Wermutstropfen war eben die Besucherzahl», resümierte Hahn. Die könne durch die zahlreichen Parallelveranstaltungen wie dem Sommernachtsfest in Bad Soden beeinträchtigt gewesen sein.
Trotzdem dürfte es einen Erlös geben. Der fließt erst einmal an der Verein Frohsinn, kommt dann aber der Jugendabteilung der Brassband zugute. Seit Januar gibt es außer den acht Drum-Kids auch eine Jugend-Brassband mit 16 Mitgliedern. Sie alle sollen von dem Geld neue Jacken für den Faschingszug bekommen. (tyh)
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Oberurseler Woche vom 14.08.08 Bon-Jovi-Coverband rockt beim Frohsinn
Am Samstag, 16. August, steigt die ultimative Bon-Jovi-Party im Frohsinn-Vereinshaus, Frohsinnweg 1. Ab 19 Uhr ist Einlass und man kann sich bis zum Beginn des Konzertesdurch Essen und Trinken eine gute Grundlage schaffen, um dann, wenn die Jungs der Banddie Bühne betreten, richtig abzurocken. Die Eintrittspreise betragen im Vorverkauf neun Euro und an der Abendkasse zehn Euro. Karten gibt es in Christoph’s Backhaus, Hohemarkstraße, und im Internet unter www.brassbandfrohsinn.de. Brassband-Korporationsführer Ulfert Hahn ist mächtig stolz darauf, die angesagteste Bon-Jovi-Coverband für den 60.Geburtstag seiner Truppe gewonnen zu haben. Aus dem kompletten Hitmaterial der vergangenen 20 Jahre, in denen Bon Jovi das Musikgeschäft anhaltend mitbestimmt hat, besteht das Song-Repertoire der Bon Jovi Coverband – verpackt in einer mitreißenden Bühnenshow. Von „Runaway“ über „It’s My Life“ bis „Have A Nice Day“. Die Band beschränkt sich jedoch nicht auf stures Imitieren, sondern versteht es, mit solidem musikalischem Können und der nötigen Portion an Spontanität, Bühnenerfahrung und Selbstvertrauen das vielzitierte Bon Jovi-Feeling und den positiven Rock’n’Roll der New Jersey-Rocker zu transportieren und zu zelebrieren. Einstimmen wird ab 20 Uhr die bekannte Band „Acoustic Storm“, um das Vereinsheim auf die entsprechende Temperatur bringen.
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Oberurseler Woche vom 17.07.08 Brassband des Frohsinns begeisterte in Rushmoor Von Stefano Cuccu
Oberursel/Rushmoor. Bereits zum zweiten Mal ist die Brassband des Karnevalverein Frohsinn der Einladung nach Rushmoor gefolgt. Eines der größten Höhepunkte war ein gemeinsames Konzert mit der Rushmoor Concert Band.
Am Abend des 19. Juni fuhr die Brassband des Karnevalvereins Frohsinn in die Oberurseler Partnerstadt Rushmoor. Die Fahrt mit dem Bus, sowie die Überfahrt mit der Fähre von Calais nach Dover verliefen ohne Probleme, so dass die Band am Freitag bereits gegen 10 Uhr englischer Zeit in Aldershot eintraf. Dort warteten bereits alte Bekannte. Die Begrüßung durch Alison Boukhobza und Rebecca „Becci“ King verlief dementsprechend herzlich. Auch in diesem Jahr war der gesamte Musikzug in den „Clayton Barracks“ untergebracht, wobei die britische Army sehr streng darauf achtete, dass Männlein und Weiblein getrennt wohnten. Viele fühlten sich daher in die Zeiten der Klassenfahrten zurückversetzt. Während die Brassband in eine andere Kaserne zum Mittagessen „abkommandiert“ wurde, besuchten der Korporationsführer Ulfert Hahn, der musikalische Leiter Jens Stern, sowie der Schriftführer Stefano Cuccu begleitet von Rebecca King die Guildford County School.
In diesem Jahr feiert die Brassband ihr 60-jähriges Bestehen. Zur Jubiläumsfeier am Wochenende des 6. und 7. September wird ein Mädchenchor aus dieser Schule die Brassband in Oberursel besuchen. Aus diesem Grund hatte Peter Costello, der Schulleiter dieser Fachschule für Musik, zum Mittagessen eingeladen, um die Brassband bzw. ihre Vertreter kennen zu lernen. Nach kurzweiligen und angenehmen Gesprächen zeigte „Becci“ King den drei deutschen Besuchern „ihre“ Schule, an der sie Deutsch unterrichtet. Doch die Zeit drängte – schon am Abend stand der erste Auftritt an. Wie im vorigen Jahr stand ein gemeinsames Spielen mit der Royal British Legion Band auf dem Terminplan. Doch spielte das Wetter in diesem Jahr nicht so mit. Bei richtigem englischen Regenwetter wurde im Garten des Red Lion Pubs bei Barbecue und britischem Bier gemeinsam Musik gemacht und anschließend gefeiert.
Nach einer kurzen Nacht stand am Samstag zum zweiten Mal für die Brassband, die Teilnahme an der Victoriaparade bevor. Dieser Festzug findet jährlich zu Ehren der damaligen Queen Victoria statt und hat in den lokalen Medien einen hohen Stellenwert. Nach dem Ende des Festzugs zeigte die Brassband vor der Bühne eines Radiosenders dem begeisterten Publikum eine weitere Auswahl ihres Repertoires. Nach der Mittagspause und einem Ständchen für die Clubmitglieder im Konservativ Club Aldershot marschierte der Musikzug nochmals durch Aldershot in Richtung Princes Hall. Nach dem Abendessen bereitet sich die Brassband für den Höhepunkt des Tages vor: Ein gemeinsames Konzert mit der Rushmoor Concert Band! Die gut besuchte Veranstaltung wurde von den Gastgebern, der Rushmoor Concert Band eröffnet. Ein breites Spektrum von verschiedenen Filmmusiken und Klassikern unterhielt das Publikum das konzentriert zuhörte. Etwa 30 Minuten vor der Pause wurde die Bühne für die Brassband freigegeben, die schon nach wenigen Augenblicken die Zuhörer von den Stühlen riss. Mit Musikstücken wie dem TVMedley, „Glückliche Reise“, einem Glenn-Miller-Medley und vielen anderen wurde die Brassband unter großem Applaus in die Pause verabschiedet. Der zweite Teil wurde wieder durch die Rushmoor Concert Band eröffnet, die das Publikum ebenso professionell in ihren Bann zog wie zuvor. Als die Brassband zusätzlich zur Rushmoor Concert Band auf die Bühne kam, wurde es richtig eng. Alle Musiker der beiden Bands standen überall verteilt auf der großen Bühne und stimmten, dirigiert von Jens Stern, gemeinsam „Jailhouse Rock“ an. Der ganze Saal stand Kopf. Als nun noch „In the Mood“ erklang, fühlte man sich direkt in die „Orscheler Fassenacht“ versetzt. Nach langem Applaus für die englischen und deutschen Musiker wurde es noch mal ruhig und festlich: Der Abschluss dieses Konzerts wurde durch die gemeinsam vorgetragene deutsche Nationalhymne und der englischen Nationalhymne gekrönt. Mit langem Applaus und Standing Ovations wurde beide Bands dann verabschiedet und ein sichtlich zufriedenes Publikum ging nach Hause. Nach Hause wollten die Musiker aber noch nicht – zusammen mit Mitgliedern der Rushmoor Concert Band wurde anschließend noch im Red Lion Pub gefeiert und Kontakte vertieft bzw. geknüpft.
Auch die schönste Reise hat ein Ende, die Heimreise stand auf dem Plan. Auf dem Rückweg besuchte die Brassband eine Feuerwehrwache bei Farnborough. Bei einigen war das Interesse besonders groß, da sie neben der Brassband auch Mitglieder der Oberurseler Feuerwehr sind. Nachdem sich alle bei Alison und Becci verabschiedet hatten, ging es Richtung Dover zur Fähre. Bei unruhiger See erreichte man sicher Calais und konnte die Fahrt mit dem Bus fortführen. Müde und abgekämpft, aber sehr zufrieden, erreichte die Brassband in den frühen Morgenstunden das Vereinshaus des Frohsinns. Dass diese Reise keine Einbahnstraße war, ist sicher. Bereits im September wird die Brassband zur Jubiläumsfeier von einem Mädchenchor der Guildford County School besucht.
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Taunus-Zeitung vom 12.07.2008 Brassband spielt zu Ehren von Queen Victoria
Oberursel/Rushmoor. Bei der britischen Army herrschen strenge Sitten, wie die Musiker der Brassband des Karnevalvereins Frohsinn jetzt auch beim zweiten Besuch in Oberursels Partnerstadt Rushmoor erfuhren. Zwar stellten die Soldaten wieder gerne die Clayton Barracks als Quartier für die Gäste aus Deutschland zur Verfügung, doch Frauen und Männer waren wie im vergangenen Jahr getrennt untergebracht. So mancher fühlte sich in die Zeiten seiner Klassenfahrten zurückversetzt. Während die Brassband zwei Stunden nach der Ankunft zum Mittagessen in eine andere Kaserne „abkommandiert“ wurde, besuchten Korporationsführer Ulfert Hahn, der musikalische Leiter Jens Stern und Schriftführer Stefano Cuccu begleitet von Rebecca King, die sich wieder liebevoll um die Gäste kümmerte, die Guilford County School, eine Fachschule für Musik.
Und das hatte einen ganz bestimmten Grund: Am 6. und 7. September feiert die Brassband ihr 60-jähriges Bestehen, und ein Mädchenchor der County School wird die Feier in Oberursel mitgestalten. Rebecca King unterrichtet an dieser Schule übrigens Deutsch.
Schon am ersten Abend stand ein Auftritt an, ein gemeinsames Spielen mit der Royal British Legion Band. Leider spielte Petrus nicht mit. Bei echtem englischen Regenwetter wurde im Garten des Red Lion Pubs bei Barbecue und britischem Bier gemeinsam Musik gemacht und anschließend gefeiert.
Nach einer kurzen Nacht stand für die Brassband die zweite Teilnahme an der Victoria-Parade bevor, die alljährlich zu Ehren von Queen Victoria stattfindet und in den lokalen Medien einen hohen Stellenwert hat. Nach dem Ende des Festzugs präsentierte die Brassband vor der Bühne eines Radiosenders dem begeisterten Publikum eine weitere Auswahl ihres reichen Repertoires.
Am Abend folgte das gemeinsames Konzert mit der Rushmoor Concert Band in der Princess Hall, das von den Gastgebern, eröffnet wurde. Ein breites Spektrum von verschiedenen Filmmusiken und Klassikern unterhielt das Publikum das konzentriert zuhörte. Etwa 30 Minuten vor der Pause wurde die Bühne für die Brassband freigegeben. Nach Musikstücken wie Glückliche Reise und einem Glenn-Miller-Medley wurde die Brassband unter großem Applaus in die Pause verabschiedet. Der zweite Teil wurde wieder durch die Rushmoor Concert Band eröffnet. Als die Brassband des Frohsinn zusätzlich zur Rushmoor Concert Band auf die Bühne kam, um gemeinsam den „Jailhouse Rock“ zu spielen, stand der ganze Saal Kopf. Nach langem Applaus wurde es noch mal ruhig und festlich bei den Nationalhymne beider Länder.
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Oberurseler-Woche vom 10.07.2008 Frohsinn ist auch außerhalb der Kampagne aktiv
Oberursel (ach). Auch wenn er immer Karnevalverein geblieben ist, ist der „Frohsinn“ doch weit darüber hinaus gewachsen. Längst haben ihn seine aktiven Mitglieder zu einem Kulturträger gemacht, der „das ganze Jahr Kampagne hat, auch wenn keiner Helau rufend durch Orschel läuft“, wie Vorsitzender Karl Heinz Barth es ausdrückt.
In Homberg/Efze hat der Frohsinn mit dem offiziellen Hessentags-Wagen der Brunnenstadt und mit einer Fußgruppe Flagge gezeigt und für den Hessentag 2011 in Oberursel geworben. An dem Großereignis in drei Jahren wird sich der Frohsinn laut Pressesprecher Gerd Krämer mit einem eigenen Stand beteiligen, an dem es „nicht nur Würstl und Bier“ geben soll. Der stellvertretende Frohsinn-Chef Stephan Remes spricht von einer „extremen Anstrengung“, die der Verein „unter Einbindung aller Korporationen“ unternehmen will. Die Mitglieder hätten diese Absicht auf der jüngsten Jahreshauptversammlung positiv aufgenommen. Darüber hinaus hat Barth das Vereinshaus in zentraler Lage am Frohsinn-Weg mit seinem Saal für 200 Menschen und verschiedenen Räumen zur Nutzung beim Hessentag angeboten.
Doch ehe diese Zukunftsmusik gespielt wird, feiert die Brassband dieses Jahr ihren 60. Geburtstag. Dazu steigt auf dem Vereinsgelände am Samstag, 16. August, ein Rockkonzert mit der „Bon Jovi Coverband“ und am Samstag, 6. September, ein Jubiläums-Sommerfest. „Auf diese Truppe sind wir alle mächtig stolz“, unterstreicht Remes. Der Vorstand sieht darin ebenso wie in der anvisierten Tanzgarde als Bindeglied zwischen Minis und Frohsinn-Ballett „ein Stück Zukunftssicherung“. Er verweist dabei auf die breit angelegte Nachwuchsarbeit: „Rednerschule, Minis, Drum-Kids, KR-Kids und KR-Teens sind schon längst feste Größen im Verein.“ Das beliebte Woodstock-Rockfestival des Kleinen Rats darf im Programm dieses Jahres auch nicht fehlen. Am Samstag, 27. September, lassen regionale Bands im Vereinshaus den Sound der 70er- und 80er-Jahre wieder erklingen. Dann naht die fünfte Jahreszeit schon mit Riesenschritten. Am Samstag, 15. November, wird mit der Eröffnungssitzung die Kampagne 2008/09 eingeläutet, am Wochenende darauf, 21. und 22. November, folgen die Sitzungen des KR. Die großen Prunksitzungen in der Stadthalle steigen am Freitag und Samstag, 30. und 31. Januar, sowie am Samstag, 7. Februar.
Dort erwartet das Publikum ein Highlight, das bereits seit Juni 2007 in Planung ist: Die 19 Frauen und acht Männer des Frohsinn- Balletts präsentieren einige Szenen aus dem Musical „Wicked – die Hexen von Oz“, das gerade in Stuttgart Furore macht. Ballett-Chef Peter Bohländer studiert nicht nur die Choreographie mit seinem 54 Beine starken Team ein, er kümmert sich auch persönlich um den Musikschnitt, die Texte, Kostüme und Frisuren. Die Idee entstand während der Vorbereitung auf die Musical-Gala in Kooperation mit der Gesangsformation “Voice:Ten“ sowie der großen Schautanzformation des Isenburger Karnevalvereins „Die Watze“ zu Gunsten der Kenia-Kinderhilfe. Damals tanzten bereits einige Mitglieder des Frohsinn-Balletts Musical-Szenen mit. „Es gibt viel Glitter und Glamour und am Ende wird eine Tänzerin sogar den Boden unter den Füßen verlieren“, verrät Remes. „Wer Peter Bohländer kennt, der weiß, dass er jedes Jahr eine ganz besondere Überraschung für die Zuschauer auf die Bühne zaubert.“
Etwas Sorgen bereitet dem Verein der Zustand seines Vereinshauses. „Insbesondere um Energiekosten zu sparen, müssen wir in den kommenden Jahren einiges tun“, sind sich die Zeugwarte Max Kuntsche und Detlev Unruh, die Haus und Hof in Ordnung halten, mit dem übrigen Vorstand einig. Deshalb soll möglichst noch in diesem Jahr eine Baustein-Aktion anlaufen. Auch außerhalb ihres Vereins und der Stadt engagieren sich die Korporationen. So wird die Brassband auch dieses Jahr wieder an der Queen-Victoria-Parade in der englischen Partnerstadt Rushmoor teilnehmen, der KR plant für 2009 eine Fahrt nach Berlin. Damit etwas Geld in die Kassen gespült wird, hat der Frohsinn beim Brunnenfest Gäste mit fester und flüssiger Nahrung versorgt, die KR-Mitglieder übernehmen die Bewirtung am Halloween-Fest. Beim „Theater im Park“ werden die Zuschauer von 7. bis 9. August von den Frohsinn-Sängern, am 15. und 16. August von den Konfettis verpflegt.
„Der Frohsinn lässt es auch dieses Jahr wieder richtig krachen“, sind Barth und Remes überzeugt. „Wer mitmachen will, ist immer herzlich willkommen.“
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Oberurseler Woche vom 03.07.08 Die neuen Mitglieder der Jugendbrassband starten durch
Oberursel (ach). Nur wenige Monate nach ihrer Gründung hat die Jugendbrassband des Karnevalvereins Frohsinn nicht nur ihr erstes Probenwochenende hinter sich, sondern auch ihren ersten öffentlichen Auftritt zusammen mit der Brassband auf dem Epinayplatz erfolgreich gemeistert.
Bewundernswert, mit welchem Ehrgeiz sich die 17 Nachwuchsmusiker in ihre neue Aufgabe stürzen. Es war im November, als die Brassband ernst machte mit ihrem lange anvisierten Vorhaben, die Lücke zwischen ihren Drum Kids von sechs bis etwa zehn Jahren und ihrer großen Band ab etwa 17 Jahren zu schließen. Die Musiker luden ein zu einem Workshop für Jugendliche, die ausprobieren wollten, in Blech zu blasen. Wie 1995 bei der Gründung der Drum Kids machte die Korporation Werbung über die Presse und mit Flyern, informierte die Eltern in einer Abendveranstaltung und gewann auf Anhieb acht Interessenten. Doch nun lief an den Schulen und in Freundeskreisen die Mundpropaganda und innerhalb eines Monats war die stattliche Zahl von 17 Leuten beieinander. „Der musikalische Stand reichte vom totalen Anfänger bis zum Mitglied einer Schulband“, erinnert sich Brassband-Korporationsführer Ulfert Hahn.
Sie alle unter einen Hut zu kriegen, das nahmen sich die Ausbilder Henrik Pleitgen, Patrick Pleitgen, Marion Neitzel, Christian Seyl, Marc Ladehoff, Michael Kleinlein und Katrin Ramert zusammen mit dem Mitinitiator und verantwortlichen organisatorischen Leiter Robert Neitzel sowie dem musikalischen Leiter Jens Stern vor. „Es war nicht schwer“, versichert Neitzel erfreut. „Denn von Anfang an haben sich die sechs Mädchen und elf Jungs gegenseitig geholfen, miteinander das Beste gegeben und zusammen gehalten.“ Günstiger kann ein Instrument kaum erlernt werden, denn der Verein Frohsinn stellt die Instrumente für die Jugendlichen und kleidet sie ein. Blau ist die Farbe der Jugendbrassband. Damit heben sie sich optisch sowohl von den Drum-Kids in Gelb als auch von den Großen in Rot ab. Ihre nagelneuen T-Shirts wurden beim Auftritt auf der Kulturbühne am Epinayplatz am 7. Juni eingeweiht. Natürlich waren die jungen Musiker gebeutelt vomLampenfieber. Um sich etwas an die Öffentlichkeit zu gewöhnen, wurde am „Adler“ zusammen mit der Brassband los marschiert.
Der Weg führte über den Marktplatz durch die Strackgasse und durch die Vorstadt bis zur Oberhöchstadter Straße und ohne Musik zurück in die Kumeliusstraße. Das Warten dort, bis die Stierstädter die Bühne frei gaben, schien in der Aufregung endlos. Dann der Auftritt. Die erste Erfahrung war, dass es unter Bühnenscheinwerfern noch unerträglich heißer wird als unter der Sonne. Unter den Angstschweiß mischte sich der Hitzeschweiß. Doch dann legten die Jugendlichen los, als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Für „Louie Louie“ ernteten sie brausenden Beifall. Die große Brassband, die ihnen im hinteren Teil der Bühne den Rücken gestärkt hatte, bestritt das weitere Programm. Direkt vom Auftritt ging’s zum Probenwochenende ins Vereinshaus im Frohsinnweg.
Natürlich wurde aufs Debüt angestoßen – mit Kindersekt. Nach Gegrilltem und Salat standen Einzel-, Stimm- und Registerproben, Theorie, aber auch Atmung, Ansatz und Stehen bis Sonntag Mittag für die zehn Trompeten, zwei Melophone, ein Tenorhorn und vier Trommler auf dem Stundenplan. Nach rund viereinhalb Stunden waren die Jungs und Mädchen fix und fertig. Glücklicherweise auch schon wieder die Steaks und Würste, die „Chefkoch“ Axel Friedrich beim Metzger besorgt und auf den Grill gelegt hatte. Dazu gab’s Pommes. Später wurde noch ein Lagerfeuer angezündet, in dem als „Betthupferl“ Stockbrot am selbst geschnitzten Holz und Marshmellows gebruzzelt wurden. Hundemüde ging’s ins Matratzenlager – streng nach Geschlechtern getrennt – und nach ein paar gegenseitigen Neckereien herrschte auch bald Ruhe.
Nach dem kräftigen Frühstück mit frischen Brötchen, Müsli und Obstsalat wurde weiter geprobt. Jens, der die Stücke für die Jugend-Brassband arrangiert, hatte ein neues Medley auf dem Programm. Schon beim ersten gemeinsamen Spiel war „Eine Insel mit zwei Bergen“ einwandfrei zu erkennen. „Was wir dringend brauchen, sind Posaunen“, stellte er fest. Doch auch alle anderen Blechbläser sind herzlich in der jungen Gemeinschaft willkommen. Wer Lust hat, schaut einfach bei den Proben montags von 17.45 bis 19.30 Uhr oder donnerstags von 18.15 bis 19.15 Uhr zum Schnuppern vorbei. Robert Neitzel ist telefonisch erreichbar unter 9239860. Infos gibt’s auch auf der Homepage: www.brassbandfrohsinn.de.
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Der musikalische Leiter Jens Stern (rechts) und die Ausbilder lauschen den Klängen der neuen Jugendbrassband.
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Oberurseler Woche vom 12.06.08 St. Ursula und Altes Rathaus für den Hessentagsauftritt
Oberursel (ach). Den St. Ursula-Brunnen, das Alte Rathaus und den Hessen-Löwen kombinieren Winnie Dorn, Karl-Heinz Reder und Max Kuntsche zu einem beeindruckenden Kunstwerk, auf dem Brunnenkönigin Charmaine I. und ihr Brunnenmeister Michael am Sonntag beim Hessentagsumzug in Homberg (Efze) die Brunnenstadt würdig und charmant vertreten. „Endlich haben wir Platz“, freut sich Winnie über die um ein Drittel größere Fläche als vergangenes Jahr. Er und seine Freunde vom Kleinen Rat des Karnevalvereins Frohsinn wurden auch dieses Jahr wieder von der Stadt gebeten, den Hessentagswagen zu bauen. Ihnen wurde dafür das alte Feuerwehrhaus in Oberstedten zur Verfügung gestellt. Den Hänger hat diesmal Georg Braun aus Bommersheim zur Verfügung gestellt. 2,60 Meter breit und 6,78 Meter lang ist die Fläche, auf der die drei Baumeister sich kreativ entfalten dürfen. Doch als der Löwe und die beiden Orscheler Bauwerke darauf aufgebaut sind, sieht der Platz gar nicht mehr so riesig aus. „Aber es reicht“, sind die Männer überzeugt. Mit der Breite bewegen sie sich ohnehin am äußersten Limit der zulässigen Maße für die Teilnahme am Zug. Maximal 18 Meter lang dürfen die Gespanne sein und vier Meter hoch – alles genau geregelt in einem Merkblatt der Landesregierung. Die Orscheler kommen damit zurecht, auch wenn es allein der Hessenlöwe schon auf 2,70 Meter Höhe bringt. Er hat ein Hessen-T-Shirt an und eine Orscheler Müllerjacke, auf der sein Name steht: „Müllerjupp“. In der einen Hand hält er einen Bembel mit Orscheler Eppelwoi, in der Anderen die Hessenfahne, die übers Alte Rathaus flattert. „Dass dieses Wahrzeichen mit fährt, war der ausdrückliche Wunsch der Stadt“, erklärt Winnie. Es ist fast noch ein paar Zentimeter größer als der Löwe und wird noch auf einen Sockel gestellt. Zwar etwas kleiner, aber das absolute Highlight ist der Brunnen. Während die anderen Aufbauten in Holz-Styropor-Sandwich-Bauweise gefertigt sind, besteht er aus einer wasserdichten, mit Steinimitat bearbeiteten Polyesterschale und ist voll funktionsfähig. Natürlich wird er am Hessentagszug kein Wasser speien, denn in idealer Sitzhöhe von 52 Zentimeter thronen darauf Brunnenkönigin Charmaine I. und Brunnenmeister Michael, um dem Volk zuzujubeln. Der Renovationsputz am Brunnenbecken ist abgefilzt und gestrichen. Ebenso die Ursula-Figur, die in mühsamer Kleinarbeit mit Rad und Pfeilen ebenfalls aus Holz und Styropor gebaut wurde. Allein der Brunnen wiegt so viel wie Löwe und Rathaus zusammen: 120 Kilo. Dennoch sieht er ganz leicht aus, denn ein filigranes, von Efeu umwuchertes Geländer gibt dem Brunnenpaar Halt. Auch sonst wird mit Pflanzen nicht gespart. 160 blaue Rittersporn, rote und weiße Begonien werden den Wagen in den Farben der Stadt erstrahlen lassen. Die Schürze aus Druckfolie rund um den Wagen herum mit den Wappen der Stadt und der Stadtteile sowie der Beschriftung hat Roland Ruppel gefertigt. „Wenn wir was machen, dann machen wir’s richtig“, sagt Winnie und verweist beispielsweise auf die millimetergenau gearbeitete Sonnenohr am Rathaus oder auf die Schrift am Bembel, die er gerade nachzieht. „Eigentlich ein Wahnsinn, wenn du bedenkst, dass die Zuschauer den Wagen gerade vielleicht zwei Minuten im Vorbeifahren sehen.“ Aber die Vorstellung, dass eine halbe Million Menschen den Orscheler Wagen am Fernsehbildschirm bewundern, gibt ihm neue Motivation. „Nur schade“ findet er, „dass wir alles wieder abbauen müssen“. Der Unimog von Dirk Velte kann ihn ja am Samstag nicht samt Aufbauten nach Homberg (Efze) ziehen. So tuckern die Einzelteile ab 6 Uhr morgens über Land zum Hessentag und werden in einer ehemaligen Kaserne, wo das Wagenteam auch übernachtet, wieder zusammen gebaut.Nach der Abnahme durch den TÜV kann endlich die „Versorgungskammer“ unter der Ladefläche mit Eppelwoi befüllt werden. Über eine Zapfanlage wird er ausgeschenktund beim Zug an die Zuschauer verteilt. Äpfel aus Orschel und Schlüsselbänder der Stadt werden ebenfalls unters Volk gebracht, für den Ministerpräsidenten gibt es einen „Orscheler Fresskorb“. Als Fußgruppe begleiten etwa 25 Leute vom Kleinen Rat und aus dem Rathaus den Wagen. Sie tragen dunkelblaue T-Shirts mit dem Hinweis in rotweißer Schrift, dass in Oberursel der Hessentag 2011 gefeiert wird. Zwar übernimmt die Stadt die Materialkosten für den Wagenbau, doch rund 220 Arbeitsstunden haben Winnie, Karl-Heinz und Max ehrenamtlich in den Wagenbau gesteckt. Winnie winkt ab: „Vielleicht schließt uns ja der Bürgermeister mal in sein Nachtgebet ein. Darüber würden wir uns freuen.“
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Winnie Dorn und Karl-Heinz Reder sitzen Probe, ob es Brunnenkönigin Charmaine I. undBrunnenmeister Michael auf dem Hessentagswagen auch wirklich bequem haben. Foto: ach
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Oberurseler Woche vom 12.06.08 Polka, Swing, Schlager und Kinderlieder Von Heike-Renate Klein
Oberursel. Feuerwehr auf der Bühne und Feierwehr davor, hätte man sagen können am Samstag bei der drittenKulturbühne Epinay-Platz. Auch der Turnverein war da und die Jugend-Brassband absolvierte ihrenersten offiziellen Auftritt.
Wieder war das Programm, welches bei der Kulturbühne geboten wurde, ein richtiger Kessel Buntes. „Grüß Gott und Guten Morgen“ begrüßte Erster Stadtrat Dieter Rosentreter das anwesende Publikum vor der Kulturbühne und äußerte sich erfreut, das Programm „Mit Pauken und Trompeten“ zu eröffnen. Ihm gehe das Herz auf bei dieser Musik, erklärte Rosentreter und sprach weiter: „Auf mich wirkt die Musik beruhigend“. „Die Belebung des Epinay-Platzes ist wichtig. Genauso wichtig ist es, Möglichkeiten zu schaffen zur Präsentation für die Vereine und auch der Nachwuchs bekommt hier eine Chance“, so Rosentreter. „Dass das Programm der Kulturbühne hervorragend angenommen wird, zeigt sich auch beim Bandcontest letzte Woche“, Rosentreter weiter. Zudem könne der Contest, der aus der Feder des Jugendbüros stammt und in Kooperation mit der Musikhalle Portstraße und der Groove-Werkstatt durchgeführt wurde, auch zweimal im Jahr stattfinden. Es müsse ja nicht nur auf dem Epinay-Platz sein, Alternativplätze seien beispielsweise der Rushmoor-Park und der Rathausplatz. Ein besonderer Höhepunkt war der erste Auftritt der Jugend-Brassband des Karnevalvereins Frohsinn. Auch die „Großen“ waren mit dabei und marschierten in ihren roten T-Shirts durch die Vorstadt zum Epinay-Platz. Als Farbtupfer waren die Mitglieder der Jugend-Brassband mit blauen Shirts unterwegs, nicht zu verwechseln mit den Drum-Kids in Gelb. Die Brassband begann mit Alexander’s Ragtime. Danach begrüßte Moderatorin Beate Steinfort-Krailing die „Großen“ und die Jugendlichen, die dann auf die Bühne gingen. „Louie Louie“ hieß das Stück, das sie präsentierten. Wobei sich die Brassbandmitglieder dezent zurückhielten und neidlos den Jugendlichen die Bühne überließen. Viel Beifall gab es und als die Jugendlichen die Bühne verließen, waren die Gesichter viel entspannter als zuvor. Sie hatten ein langes Probenwochenende mit Übernachtung im Frohsinnheim vor sich und freuten sich darauf. Die Brassband spielte noch einige Songs wie „Unpoco rio“, „Amazing Graze“ und ein langes Sixties-Medley unter der Leitung von Jens Stern. Die Brassband-Mitglieder freuen sich auch schon auf ihre Fahrt zur Queen Viktoria Parade in Rushmoor, bei der sie im letzten Jahr von der Brunnenkönigin Tina-Maria begleitet wurden. In diesem Jahr fährt Brunnenkönigin Charmaine I. allerdings nach Epinay zum Seine-Fest. Innerhalb kürzester Zeit hatte sich an diesem Samstag der Platz vor der Bühne gefüllt. Trocken blieb es ebenfalls, es wurde sogar richtig heiß, nicht wie die Woche davor, als der Epinay-Platz unter Wasser stand. Und auch auf der Bühne ging es heiß her. Die Brassband heizte dem Publikum richtig ein........
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Dirigent Jens Stern (links) strahlte über beide Wangen, als die Jugendbrassband ihren ersten Auftritt auf der Kulturbühne Epinay-Platz absolvierte. Viel Beifall gab es dafür vom Publikum. Foto: Klein
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Taunus-Zeitung vom 30.05.2008 Frohsinn-Kampagne rund um die Uhr Von Jörn Polzin
Oberursel. Der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt, die Vorbereitungen für die anstehende Kampagne laufen auf Hochtouren. Doch schon vor der großen Eröffnungssitzung am 15. November jagt beim Karnevalsverein Frohsinn quasi ein Ereignis das nächste. „Wenn wir uns nicht mit der nächsten Kampagne beschäftigen, gilt unsere volle Konzentration dem Vereinsleben“, betont Sprecher Gerd Krämer.
Auch in diesem Jahr gilt beim größten Karnevalsverein der Region: Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Bei mehr als einem Dutzend an Korporationen mag es kaum verwundern, dass auch 2008 ein bedeutsames Jubiläum ansteht. Die Brassband wird 60 Jahre alt – und dies wird bei den Narren gleich doppelt zelebriert. Im August spielt eine „Bon Jovi Coverband“ aus Österreich auf dem Vereinsgelände. Einen Monat später werden die 30 Musiker der Brassband beim Sommerfest sicher das eine oder andere Ständchen spielen.
Alterserscheinungen will Kassiererin Jutta Eckard bei den Jubilaren aber nicht ausgemacht haben. Im Gegenteil: „Da werden bestimmt noch weitere Jahrzehnte draufgepackt.“ Für einen nahtlosen Generationswechsel hat der Verein bereits vorgesorgt – die Brassband hat Nachwuchs bekommen. Das jüngste „Kind“, die Jugend-Brassband, wird sich erstmals am Samstag, 7. Juni (11 Uhr), auf der Kulturbühne Epinay-Platz einem Publikum präsentieren. 18 Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren umfasst die neue Musik-Gruppe. „Damit ist es uns gelungen, einen Übergang zwischen Drumkids und Brassband herzustellen“, erklÀ¤rt Eckard. Vergleichbar mit der Tanzgarde als Verbindung von Minis und dem großen Ballett.
Apropos Ballett: Die Show-Tanz-Gruppe bereitet sich schon seit einiger Zeit akribisch auf ihren großen Auftritt im Januar vor. Dann werden die 27 Tänzer, darunter acht Männer, einige Szenen aus dem Musical „Wicked – die Hexen von Oz“ vorführen, unter Anleitung von Chefchoreograph Peter Bohländer. „Was Peter mit den Tänzern Jahr für Jahr auf die Beine stellt, ist wirklich lobenswert. Diesmal wird es viel Glitter und Glamour geben“, verrät der Frohsinn-Vize-Vorsitzender Stephan Remes. Während der „Kleine Rat“ eifrig am Hessentagswagen bastelt, der die Brunnenstadt am 15. Juni beim großen Festumzug in Homberg (Efze) vertreten soll, blickt der Vorstand bereits aufs große Hessenfest 2011 in Oberursel. „Als Kulturträger der Stadt ist es unsere Aufgabe, am kulturellen Programm mitzuwirken“, betont Frohsinn-Vorsitzender Karl-Heinz Barth.
Bei sämtlichen Veranstaltungen in der Brunnenstadt seien die „Narren“ in irgendeiner Form mit von der Partie. Dennoch spricht Barth davon, dass „noch längst nicht alles Gold ist, was glänzt“. Damit meint er in erster Linie das Anwesen im Frohsinn-Weg, „das Herz und die Seele des Vereins“. Sämtliche Einnahmen fließen in das Kulturzentrum, dessen Erhalt einem wahren Kraftakt gleichkommt. „Allein die steigenden Kosten bei der Energieversorgung müssen erst einmal aufgebracht werden“, erklärt Barth.
Zudem soll parallel zum Angebot der Korporationen auch das Gebäude weiterentwickelt werden. Die Planung der Sanierungsarbeiten fällt in den Aufgabenbereich der neuen Zeugwarte Max Kuntsche und Detlev Unruh. „Wir werden uns ein genaues Bild von den Kapazitäten machen und dann überlegen, welche Möglichkeiten wir haben“, kündigt Kuntsche an. Der Verein hofft dabei auf die Unterstützung der Stadt, die das Anwesen für Veranstaltungen anmieten kann. Allein beim Hessentag biete sich der Standort hervorragend für Festivitäten an. „Es ist doch unsinnig, in die weitere Umgebung auszuweichen, wenn hier alle Voraussetzungen gegeben sind“, betont Gerd Krämer. Der Karnevalsverein hat sich einen straffen Zeitplan mit vielen Programmpunkten auferlegt. Oder, wie es Krämer treffend formuliert, „eine Kampagne rund um die Uhr.“
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TZ-Printausgabe vom 27.05.2008 Teenies tanzen im TiP-Teehaus
Oberursel. Pisataziengrün, Zitronengelb oder Schokoladenbraun: Zur Einstimmung dürfen die Mädchen sich einen Fächer in ihrer Lieblingsfarbe auswählen. Denn der Fächer ist das entscheidende choreografische Stilmittel. „Jetzt zeige ich euch erst einmal, wie ihr mit den Fächern umgeht, wie ihr ihn elegant aufklappt, dreht und bewegt“, erklärt Andreas Walther-Schroth, der Regie führt bei der aktuellen Produktion des Kultur- und Sportfördervereins Oberursel für „Theater im Park“ (TiP).
Auf dem Spielplan steht vom 17. Juli an die Komödie „Das kleine Teehaus“. Zum ersten Mal gehört eine Gruppe Gardemädchen des Karnevalsvereins „Frohsinn“ zur Theater-im-Park-Truppe. Im Vereinshaus des Frohsinn hat sich Walther-Schroth jetzt zur ersten Probe mit den Gardemädchen und deren Trainerin Mirjana Leibold getroffen. „Später stößt dann noch eine Profi-Choreografin dazu, die mit den Mädchen die Schrittfolgen einstudiert“, sagt Walther-Schroth.
Theater im Park und Frohsinn – diese Verbindung besteht schon länger, wie der Regisseur berichtet. Viele Aktive des Karnevalvereins sind auch bei Theater im Park aktiv. „Ich kenne Mirjana Leibold, weil sie bei unseren Theaterproduktionen in der Maske hilft“, so der Regisseur. „Und da in unserem aktuellen Stück in einer Szene eine Geisha auftritt, kam mir die Idee, dem Publikum noch zusätzlich etwas fürs Auge zu bieten und die Szene mit einer Tanzgruppe aufzulockern.“ Walther-Schroth erinnerte sich daran, das Mirjana eine Tanzgruppe trainiert, und so kam die Zusammenarbeit zustande.
15 Mädchen der „Minis“ und der „Garde“ haben sich für das Theater-Projekt gemeldet. Die Mädchen sind zwischen 7 und 15 Jahre alt. „Wie werden zwei kurze Tänze erarbeiten, einen Fächertanz und wahrscheinlich noch einen Schirmtanz“, verrät der Regisseur. Dazu werden die Mädchen Kimonos tragen. „In der kurzen Zeit, die uns zum Einstudieren bleibt, wird es keine komplizierten Schrittfolgen geben. Die Musik wird ruhig sein. Bei den asiatisch angehauchten Tänzen kommt es sowieso vor allem auf prÀ¤zise Bewegungen an“, so Walther-Schroth. Pro Vorstellung werden jeweils 5 der 15 Mädchen auf der Bühne im Park stehen.
„Ich habe schon von Theater im Park gehört, deshalb habe ich mich auch gemeldet, weil ich da gerne mal mitmachen wollte“, sagt Theresa. „Tanzen ist was Schönes“, meint die Neunjährige. Auch ihre Freundinnen Ann-Kathrin (9) und Chiara (10) sehen das so: „Tanzen ist unser Lieblingshobby“, sind sie sich einig. „Wir sind schon ganz gespannt auf die Kostüme, die wir tragen werden. Und dafür haben wir uns auch schon vermessen lassen“, fügt Chiara hinzu. Dass beim Tanzen die Fächer eine große Rolle spielen und sie diese ständig in der Hand haben müssen, daran müssen sich die Gardemädchen noch gewöhnen. „Aber mir macht es Spaß, mal etwas Neues auszuprobieren und zu lernen“, sagt Theresa. „Falls man sich bei den Aufführungen mit den Schritten vertut, ist das auch nicht so schlimm. Wenn man aus dem Rhythmus gekommen ist, schaut man einfach, was die anderen machen und kommt so schnell wieder rein“, weiß sie aus Erfahrung. „Verliert man etwas, wie ein Schläppchen, dann lässt man es einfach liegen und tut so, als sei nichts passiert“, berichtet die bühnenerfahrene Ann-Kathrin.
Auch die siebenjährige Letizia ist Feuer und Flamme für das Theater-im-Park-Projekt. „Tanzen macht mir ganz viel Spaß“, erklärt die Jüngste im Bunde. Eine zusätzliche Motivation hat die 15-jährige Tanja: „Meine Eltern machen bei Theater im Park mit. Deshalb habe ich mich gleich gemeldet, als ich von diesem Tanzprojekt gehört habe.“
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Premiere der Komödie „Das kleine Teehaus“ ist am 17. Juli. Weitere Aufführungen sind bis zum 23. August jeweils freitags und samstags auf der Freilichtbühne im Park des ehemaligen Hauses der Gewerkschaftsjugend (Königsteiner Straße). Beginn ist jeweils um 20 Uhr., Karten gibt es im Vorverkauf für 17,50 Euro unter anderem beim OK-Service, Kumeliusstraße 8. (ksp)
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Oberurseler Woche vom 15.05.08 Frohsinn bestätigt Vorstand
Oberursel (ow). Der Frohsinn geht mit bewährtem Vorstandsteam in die nächsten beiden Jahre. Die Jahreshauptversammlung des Vereins bestätigte den Ersten Vorsitzenden Karl Heinz Barth einstimmig in seinem Amt. Auch der Zweite Vorsitzende Stephan Remes, die beiden Kassiererinnen Elke Dietz und Jutta Eckard, Schriftführerin Daniela Neuhäuser und Pressesprecher Gerd Krämer wurden von den Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. Neue Zeugwarte wurden Max Kuntsche und Detlev Unruh. Der bisherige Zeugwart Frank Steier, der in der vergangenen Kampagne als Prinz Frank I. Orschels Narren regiert hatte, kandidierte nicht wieder für den Vorstand.
Karl Heinz Barth blickte in seinem Rechenschaftsbericht zufrieden auf die vergangene Kampagne zurück. Auch wenn aufgrund der sehr frühen Sitzungstermine im Januar nicht alle Tische in der Stadthalle verkauft werden konnten, sei man insgesamt mit der Bilanz zufrieden. "Vor allem sind wir in der Förderung des Nachwuchses auf gutem Weg. Die Rednerschule der Korporation Konfetti,die neue Jugend Brassband, die Drummkids, die Minis, die Tanzgarde und die Kids und Teens vom Kleinen Rat machen uns Hoffnung, dass wir auch künftig aus einem großen Reservoir an Talenten schöpfen können." hob er hervor. Dazu passte, dass die Kindersitzung im Vereinshaus am Fastnachtssamstag soviel Zulauf wie nie erlebte. Dass der Frohsinn seit letztem Jahr mit der Adresse "Frohsinn-Weg 1" als erster Verein der Stadt eine eigene Strasse aufweisen kann, wurde mit viel Beifall aufgenommen. Von den derzeit 456 Mitgliedern sind 75 % aktiv in einer Korporation tätig. Barth dankte allen Aktiven in den Korporationen für ihre Arbeit - nicht ohne den Hinweis zu vergessen, dass mit dem Frohsinn-Stand am Brunnenfest die nächste Herausforderung auf den Verein bereits wartet.
Auch die Berichte der Korporationen Frohsinn-Sänger, Tanzgarde, Minis, Ehrengarde, Ballett, Konfetti, Ex-Prinzen, Brassband, Kleiner Rat und Elferrat zeigten die ganze Vielfalt des "närrischen Lebens" im Frohsinn. Neben der Teilnahme an den Veranstaltungen des Frohsinn selbst, berichteten viele Korporationsführer über Gastauftritte bei anderen Veranstaltungen, viele gesellige Aktivitäten und neue Projekte. So freute sich Konfetti über den eigenen Wagen für den Karnevalszug, den man dank des Sponsors EDEKA dieses Jahr erstmals präsentieren konnte. Die Frohsinn-Sänger, die Ehrengarde, der Damenrat und der Kleine Rat feierten im vergangenen Jahr Jubiläen im Rahmen eines gemeinsamen Sommerfestes im Vereinshaus.
Die Brassband kommt in diesem Jahr mit dem Feiern an die Reihe. Das 60. Jubiläum der Gruppe wird im Sommer mit mehreren Veranstaltungen zünftig begangen. "Appetit" auf die kommende Kampagne machte das Ballett. Korporationsführerin Nadine Eich kündigte an, dass dieses Mal nach Motiven des Musicals "Wicked - die Hexen von Oz" getanzt werde. Alle Anwesenden waren sicher, dass Chefchoreograph Peter Bohländer mit seinen Tänzerinnen und Tänzern wieder einen musikalischen und tänzerischen Leckerbissen auf dioe Bühne zaubern wird.
Die völlig neugestaltete Homepage des Vereins präsentierte Rainer Guth. Optisch hervorragend, gut organisiert und überscihtlich in der Navigation können Interessierte und Mitglieder unter www.frohsinn-oberursel.de stets das Neusete über ihren Verein erfahren. Ausserdem gaben die Mitglieder dem Vorstand grünes Licht für eine Beteiligung am Hessentag 2011. Der Hessentags-Beauftragte des Vereins, Max Kuntsche und Zweiter Vorsitzender Stephan Remes warfen einen ersten Blick in die Zukunft und baten alle, mit Ideen und Engagement diese Riesenchance für den Verein zu nutzen.
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Taunus-Zeitung vom 08.05.2008 Auch beim Frohsinn sind’s „stets dieselben“
Oberursel. Wenn Karnevalisten zur Jahres- hauptversammlung laden, dann geht es außer um geschäftliche Dinge natürlich auch um eine Beurteilung der letzten Kampagne. So auch am Dienstag beim Karnevalsverein Frohsinn. „Es war eine kurze, aber sehr erfolgreiche Kampagne 2007/2008“, stellten alle Narren übereinstimmend fest.
Die Jahresberichte der einzelnen Korporationen gestalteten sich daher als durchweg positiv. Einige konnten sich über Mitgliederzuwachs freuen, andere über die begangenen Fahrten.
Die Tanzgarde hat seit dem vergangenen Jahr eine neue Trainerin. Melanie Bremser hat die Leitung der Truppe übernommen, da ihre Mutter Elke das Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterführen konnte. Die elf Mädchen im Alter von 12 bis 15 Jahren werden in diesem Jahr mit neuen Uniformen ausgestattet.
Die Korporation Konfetti, die im vergangenen Jahr volljährig wurde, hat mittlerweile 24 aktive und 10 passive Mitglieder. Ein großes Geschenk zur Volljährigkeit bekamen sie von Edeka. Die Firma stellte der Korporation einen alten Kühlwagen zur Verfügung, den sie zum einem farbenprächtigen Konfettiwagen umbauten. Die Brassband feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Die 31 Musiker wollen dies gebührend feiern und veranstalten am 16. August ein Rockkonzert mit einer Bon-Jovi-Coverband.
Die neu gegründete Jugend-Brassband hat inzwischen 18 Mitglieder. Ihren ersten Auftritt werden die Kinder am 7. Juni auf dem Epinayplatz haben.
Es war aber nicht alles eitel Sonnenschein beim Frohsinn. So hat der Damenrat nach Auseinandersetzungen, die in der Jahresversammlung nicht näher benannt wurden, und einer außerordentlichen Sitzung im Februar 2008 beschlossen, die Aktivitäten in ihrer Korporation einzustellen. Auch Klärungsversuche des Vorstands konnten den Beschluss nicht mehr rückgängig machen. „Ich bedauere diesen Schritt sehr“, erklärte der Frohsinn-Vorsitzende Karl Heinz Barth und hofft, dass die Korporation Damenrat bald wieder auflebt.
Der Vorsitzende des Kleinen Rats, Jörg Steden, beklagte sich, dass zu wenige Mitglieder bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. „Wenn Arbeit anfällt, Engagement gefragt ist oder einfach Verantwortung übernommen werden muss, dann sind es immer dieselben Personen, die es trifft.“ Dass die dann irgendwann die Nase voll haben, sei kaum verwunderlich, meinte der Korporationführer. „Wir müssen zusehen, dass wir mehr Leute motivieren können, sich in den Verein einzubringen“, erklärte er mit Nachdruck.
Bei den Wahlen für den neuen Vorstand änderte sich wenig. So setzt sich der Vorstand nun wie folgt zusammen: Karl-Heinz Barth bleibt Vorsitzenden. Sein Stellvertreter Stephan Remes wurde ebenfalls in seinem Amt bestätigt. 1. und 2. Kassiererin blieben Elke Barth und Jutta Eckard. Schriftführerin ist wie auch in den vergangenen Jahren Daniela Neuhäuser. Und auch der Pressewart blieb der alte, nämlich Gerd Krämer. Neu gewählt wurden zwei Zeugwarte. Max Kuntsche und Detlef Unruh lösen den Exprinz Mäx alias Frank Steier ab.
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Neue Richtlinien zu Sonderorden standen gestern auch auf der Tagesordnung. Beschlossen wurde eine neue Definition von aktiver Tätigkeit und erweitertes Beantragungsverfahren für die „Goldene Flamme“ (10 Jahre aktive Tätigkeit) oder das „Goldene Vlies“ (25 Jahre aktive Tätigkeit). Das Mitglied, das sich zehn Jahre bei mindestens vier karnevalistischen Veranstaltungen während einer Kampagne aktiv eingebracht hat oder in einem Gremium oder einer Korporation tätig ist oder sich auch außerhalb der Karnevalszeit für den Verein engagiert (beispielweise beim Brunnenfest), wird nun von der Korporationsleitung vorgestellt und vorgeschlagen werden. Der Antrag wird dann einem Ordensausschuss vorgelegt.
Die fünf bis sieben Mitglieder, die allesamt Vliesträger sind und aus verschiedenen Korporationen stammen sollten, diskutieren den Antrag und sprechen eine Empfehlung aus. Letztendlich entscheidet dann aber der Vorstand, ob der Sonderorden vergeben wird. (mfl)
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Berichte der Presse über’n Frohsinn
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