Karnevalisten begehen Endpunkt einer erfolgreichen Kampagne Immer am Samstag nach Aschermittwoch wird es feierlich im Vereinshaus des Frohsinn. Traditionell treffen sich die Mitglieder des Vereins, um beim Ordensfest das Ende der Kampagne zu feiern und verdiente Mitglieder auszuzeichnen. Stephan Remes, Vorsitzender des Vereins Frohsinn erinnerte noch einmal an die Höhepunkte der letzten Fastnachtszeit: "Hervorragend besuchte Sitzungen in der Stadthalle, sehr gute Resonanz bei unseren Gästen und ein toller Zug, bei dem Frohsinngruppen drei Zugpreise gewinnen konnten. Wir können gemeinsam auf den Erfolg stolz sein." Am vergangenen Wochenende konnten sich die Froshinn-Sänger über den Ehrenpreis des Fokus O freuen, die Tanzgarde wurde als beste Garde ausgezeichnet und der Kleine Rat errang den unter Karnevalisten besonders geschätzten "Ohlenspiegel" für den besten lokalpolitischen Zugbeitrag. Ausserdem hatte das Männerballett "Ambosse" seinen letztes Jahr erstmals gewonnenen 1. Platz beim Männerballett-Turnier in Pfaffenwiesbach verteidigt.
Über eine Silberne Nadel für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft durften sich Lisa Ebner und Stefan Ebner freuen. Jürgen Wirth und Kurt Ickert wurden für 50jährige Mitgliedschaft im Frohsinn ausgezeichnet. Emotionaler Höhepunkt des Abends war die Ehrung für Klaus Offen, der dem Frohsinn seit 60 Jahren angehört. Gemeinsam mit Rolf Affemann begeisterte er jahrzehntelang als "Märchenerzähler" das Frohsinn-Publikum. Affemann (Bass) und Offen (Ziehharmonika) glosiierten mit spitzer Zunge und flotten Melodien das politische und gesellschaftliche Geschehen ihrer Zeit.
Ein herzliches Dankeschön, einen extra für ihn gebrannten Bembel und eine Tafel mit den Unterschriften aller Aktiven gab es für Klaus-Peter Hieronymi, der nach 25 Jahren als Sitzungspräsident in diesem Jahr seine letzten Sitzungen moderiert hatte.
Die Karnevalisten unterscheiden bei ihren Ehrungen nach Mitgliedschaft und Aktivität. Für 10 Jahre Aktivität in der Fastnacht gibt es die Goldene Flamme. Über diesen Orden konnten sich Tim Keil (Jugendbrassband), Andreas Ruppel (Kleiner Rat), Emily Förder (Tanzgarde), Markus Lohnstein (Elferrat), Stefan Schummer (Fohsinn-Ballett), Luis Blumenstein (Kleiner Rat) und Clemens von Drigalski (Frohsinn-Sänger) freuen. Für 33 Jahre Aktivität erhielten Peter Ehegartner (Elferrat) und für 44 Jahre Aktivität Klaus Eckard (Brassband) Sonderorden.
Die höchste Auszeichnung, die ein Karnevalist in Deutschland für seine Aktivität bekommen kann, ist das "Goldene Vlies". Nach 25 Jahren Aktivität in der Fastnacht wird man beim Frohsinn zum "Ritter des Goldenen Vlieses" geschlagen und erhält den besonders aufwendig gestalteten Orden. Gleich 16 Mitglieder des Vereins wurden in diesem Jahr von Stephan Remes und Gerd Krämer in die ehrwürdige Gemeinschaft der "Vlies-Ritter" aufgenommen: Felix, Maximilian und Phillip Blumenstein, Valentin Reuter, Florian Steden, Doris und Michael Reuter, Regina und Jochen Ruppel, Karin Rischke (alle Kleiner Rat), Alexandra Camus, Nadine Stähler (Frohsinn-Ballett), Patrick Volz (Ehrengarde), Jutta Eckard (Brassband), Lars Wagner und Dr. Michael Weber (Froihsinn-Sänger).
Erklärung "Goldenes Vlies": Das „Goldene Vlies“ ist das Fell eines Widders und geht auf die griechische Sage von Iason und den Argonauten zurück. Das „Goldene Vlies“, seit 1429 höchster burgundischer Orden, wurde von den Habsburgern als Erbe des burgundischen Reiches in Spanien bis 1931 und in Österreich bis 1918 verliehen. Im 19. Jahrhundert wurde es von karnevalistischen Vereinigungen als Persiflage auf das höfische Zeremoniell vor der französischen Revolution übernommen. Die Verleihung geht mit dem Ritterschlag einher.
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